Hannover (epd). Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich erneut für eine Kindergrundsicherung ausgesprochen. «Wir haben ein viel zu kompliziertes System von kindbezogenen Transferleistungen, die teilweise nicht dort ankommen, wo sie am meisten gebraucht werden», sagte Weil am Freitag in Hannover. Es gehe darum, Kindern aus schwierigen Lebensverhältnissen eine wirkliche Teilhabe zu ermöglichen. «In unserer wohlhabenden Gesellschaft muss es möglich sein, Kinderarmut besser zu bekämpfen.»
Sozialministerin Carola Reimann (SPD) ergänzte, die Kindergrundsicherung sei ein zentraler Baustein, um Kinderarmut zu bekämpfen. Es freue sie, dass nun auch im Bund die Einführung einer Kindergrundsicherung diskutiert werde. Niedersachsen habe im Dezember auf der Arbeits- und Sozialministerkonferenz ein Grobkonzept für eine Kindergrundsicherung vorgestellt. Die Mehrheit der Ländervertreter hätten sich für eine Weiterentwicklung ausgesprochen.
Mit der Kindergrundsicherung werde eine umfassende Reform des derzeitigen Systems aus finanzieller Förderung und steuerlicher Entlastung von Familien angestoßen, hieß es aus dem Sozialministerium. Künftig solle die Vielzahl an Leistungen für die Kindern durch eine einzige Transferleistung abgedeckt werden.
Source: Kirche-Oldenburg