Hannover (epd). Niedersachsen will Menschen mit Handicap besser in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt integrieren. Die Landesregierung verfolge das Ziel, dass Menschen mit Behinderungen vollständig am Alltag teilhaben könnten, sagte Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) am Montag bei einer Tagung vor rund 200 Besuchern. «Dazu gehört selbstverständlich auch die Arbeit.»
Anstoß für die Tagung hatte ein gemeinsames Projekt der Region Hannover, des Jobcenters und der Agentur für Arbeit gegeben, hieß es. Das Projekt «Saphir Hannover» solle Menschen mit einer anerkannten Schwerbehinderung den Weg ins Berufsleben ebnen. Jedem Teilnehmer werde ein Jobcoach zur Seite gestellt, der gemeinsam mit den Betroffenen in ausführlichen Coachings Fähigkeiten und Ziele bespricht. Die Abkürzung «Saphir» steht für «Selbstbestimmt am Arbeitsmarkt Partizipieren – Handlungsorientierte Inklusion in der Region Hannover».
Die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Petra Wontorra, forderte, Arbeitgeber, die Fachkräfte suchten, und Menschen mit Behinderungen, die arbeiten wollten, müssten besser zusammengebracht werden. Beide Seiten sollten auch von bürokratischen Hürden entlastet werden. «Am besten wäre es, wenn Menschen mit Behinderungen als Ansprechpartner ausgebildet werden und damit sinnvolle neue Arbeitsplätze entstehen», sagte Wontorra.
Regionspräsident Hauke Jagau erklärte, Inklusion könne nur gemeinschaftlich funktionieren. In Zukunft werde es noch stärker darum gehen, den Übergang von der inklusiven Schule in eine inklusive Ausbildung im Blick zu halten. Es müsse gemeinsam daran gearbeitet werden, gute und langfristige Arbeitsmarktperspektiven für ein gleichberechtigtes Miteinander zu schaffen.
Source: Kirche-Oldenburg