Oldenburg (epd). Drei Frauen stehen in der Endrunde für den renommierten Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Oldenburg. Für den mit 8.000 Euro dotierten Preis sind die Autorinnen Michaela Beck, Enikö Gömöri und Kerstin Gulden nominiert, wie die Organisatoren am Dienstag mitteilten. Die Siegerin wird bei der Preisverleihung am Freitag (19. November) im Kulturzentrum PFL bekanntgegeben. Der Preis zählt zu den hochdotierten Ehrungen in der Kinder- und Jugendliteratur.

 

Michaela Beck wurde den Angaben zufolge für ihr Jugendbuch-Manuskript «Ein Himmel voller Eskimos» vorgeschlagen. In dem Roman geht es um die 13-jährige Martha, die in einer einer Groß- und Patchwork-Familie lebt. Aus Sicht der Jury ist Beck «ein eindrucksvolles Debut» gelungen. Die Berlinerin arbeitet als freie Autorin, Dramaturgin und Dozentin im Drehbuchbereich.

 

Enikö Gömöri wurde 1973 in Ungarn geboren und kam 1980 nach Deutschland. Ihr nominiertes Buch «Ich bin doch ein Löwe!» ist das erste Kinderbuch der Grafikerin. Dem Urteil der Jury zufolge überzeugt das Manuskript als Gesamtpaket aus einer ansprechenden Geschichte, einem perfekt durchdachten Aufbau und herausragenden Illustrationen.

 

Kerstin Gulden aus Ötisheim in Baden-Württemberg arbeitet unter anderem in der Kulturförderung. Ihr Jugendroman «Fair Play» beschäftigt sich mit der Welt der heutigen Jugend zwischen Klimakrise und Social Media. Die Jury lobte vor allem die wirklichkeitsnahen Schilderungen typischer Konflikte und Situationen. Das Buch sei ein gelungener Spiegel der Zeit.

 

Der Preis wird jährlich an Autoren und Illustratoren verliehen, die mit einem eigenständigen Werk zum ersten Mal an die Öffentlichkeit treten. Er wird seit 1977 während der bundesweit größten nichtkommerziellen Kinder- und Jugendbuchmesse «Kibum» in Oldenburg vergeben. Die diesjährige digitale Kibum endet am 23. November.

 

Zu den bisherigen Preisträgerinnen zählen unter anderen Leonie Ossowski (1977), Mirjam Pressler (1980), Tamara Bach (2002) und Julya Rabinowich (2017). Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an die Berliner Schriftstellerin Anne Gröger und ihr Kinderbuch-Manuskript mit dem Arbeitstitel «Hallo, ich bin der kleine Tod!»

Kirche-Oldenburg
Nominierte für den Kibum-Preis stehen fest