„Da gibt es Gewinne!“ Laut lachend stürmte eine Gruppe von acht Frauen zum Kirchenstand. Sie wurden gern in Empfang genommen, nahmen die Angebote wahr, gewannen Sektgläser und hatten viel Spaß. Nicht nur die Gewinne lockten Besuchende. Viele von ihnen hatten gezielte Fragen und ließen sich gern beraten. Die hohen Glaskolben des Abstimmungsbarometers füllten sich schnell. Besucherinnen und Besucher entscheiden sich, mit einem Tennisball zu antworten, ließen sich auch gern auf Gespräche ein. Sie wolle kirchlich heiraten, sagte eine Frau aus Cloppenburg, das sei „eine Sache des Gefühls“. 
     
Aus Delmenhorst kam eine Frau mit ihrer Freundin. Sie zogen einen Trauerspruch aus dem Glockenturm, alles sei schon für die Hochzeit im kommenden Jahr geplant.„Es ist sicher, dass wir kirchlich heiraten“, sagte eine andere Besucherin aus Oldenburg. „Das ist mir und meinem Partner sehr wichtig. Es unterstützt unsere Verbundenheit fürs Leben mit Gottes Segen.“ Im Dezember erwartet das Paar Nachwuchs, der Anfang des kommenden Jahres getauft werden soll, Taufe und Hochzeit werden in der Lamberti Kirche gefeiert. 

Der erste Preis
Große Freude war bei allen Anwesenden offensichtlich, als Lara und ihre Freundin Maja aus Nordenham den Kirchenstand besuchten. Die Planung zur Hochzeit sei schon fortgeschritten, verriet Lara, eine kirchliche Trauung sei geplant, das sei festlich und traditionell. Hier am Kirchenstand brachte ihr ein Stern mit der Zahl 1 auf der Rückseite Glück. Jubel über den ersten Preis, eine Hochzeitstorte, die sich Lara im nächsten Jahr bestellen wird. 
    
Über gewonnene Sektgläser freuten sich Carina und Jonas aus Oldenburg, sie ließen sich von Sabine Ort beraten, ihre Trauung ist im kommenden Jahr in der Kirche St. Willehad. Christin und Felix aus Wildeshausen sind beide in kirchlichem Umfeld aufgewachsen, Kirche ist ihnen wichtig und vertraut. Im kommenden Jahr werden sie standesamtlich und ein Jahr später kirchlich in der Alexanderkirche heiraten.  
   
Die Sterne vom Himmel holen 
„Es wäre schön, wenn Paare überlegen, was es bedeutet, sich gegenseitig etwas vor der Hochzeit zu versprechen“, so entstand die Idee: Die Sterne vom Himmel holen. Sabine Orth von der katholischen Seite vom Offizialat Vechta und die Pfarrer Karsten Hilgen und Thomas Cziepluch von der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg freuten sich zu Beginn der Messe über das neue gelungene Motto dieses Jahres. Seit 27 Jahren präsentieren sich die Kirchen in ökumenischer Partnerschaft auf der Hochzeitsmesse. 
   
Die Ausstattung des kirchlichen Messestandes präsentierte eine neue, schicke Dekoration: Sterne auf großem blauen Untergrund und attraktive Preise. Weiterhin auch wieder Vertrautes, wie der Glockenturm, aus dem Trausprüche gezogen werden und das Abstimmungsbarometer, das zu Überlegungen anregt, aus welchen Gründen kirchlich geheiratet werden soll. 
   
Auf einem Tisch lagen Postkarten, ebenfalls blau mit glitzernden Sternen und der Anregung, sich Gedanken zu machen. An einer Magnetwand warteten Sterne, unter denen mit Glück einer der attraktiven Preise verborgen ist. 
   
Der Hauptgewinn war eine Hochzeitstorte im Wert von 100 Euro, der dann zur Hochzeit eingelöst werden kann. Sektgläser mit der Aufschrift „Mit Gottes Segen“ wurden nach Gewinnziehung direkt mitgenommen, ebenso wie Material für eine Pilgerreise und Karten mit dem Gedicht von Karin Schwarz: Ich holde dir die Sterne vom Himmel. 
   
„In der Liebe ist alles möglich. Seid ihr bereit, euch die Sterne vom Himmel zu holen? Das könnt ihr auch bei uns auf der Hochzeitsmesse in der Weser-Ems-Halle am 15. und 16. Oktober“, warb im Vorfeld Sabine Schlösser von der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, die neben Sabine Orth von der katholischen Seite vom Offizialat Vechta zum bewährten Veranstaltungsteam des Kirchenstandes gehörte. „Es ist enorm wichtig, dass wir hier ansprechbar sind“, sagte Pfarrer Karsten Hilgen. „Dies ist ein jahrelanges ökumenisches Vorzeigeprojekt“, bekräftigte Sabine Orth. Positiv sieht sie, dass die vielseitigen Vorbereitungskurse der katholischen Kirche teilweise von evangelischen Kollegen, wie Karsten Hilgen, begleitet würden. „Wir sind miteinander vernetzt, es gibt so viele Menschen beider Konfessionen, die Interesse an Informationen und sowie am kirchlichen Segen haben.“ „Kirche braucht positive Bilder – und die gibt es hier“, betonte Hilgen. „Es ist so viel möglich, das erfahren die Menschen hier.“ 
   
Am 14. und 15 Januar 2023 wird in der Weser-Ems-Halle Oldenburg die Hochzeitsmesse Frühling stattfinden. Dann wird der  ökumenische Stand  mit dem Motto „Sterne vom Himmel holen“ vertreten sein.
   
Ein Beitrag von Bärbel Romey 

Kirche-Oldenburg
Ökumenischer Stand der Kirchen auf der Hochzeitsmesse war gut besucht