Oldenburg (epd). Das Oldenburger Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte präsentiert vom 16. Februar bis zum 10. März eine Ausstellung der weltbesten Pressefotos. Die Wanderausstellung «World Press Photo» kommt damit zum vierten Mal nach Oldenburg, sagte Claus Spitzer-Ewersmann von der Agentur «Mediavanti» am Dienstag. Er holte die Ausstellung in die niedersächsische Stadt. Die preisgekrönten Motive sollten dazu beitragen, «dass sich Menschen mit Themen Pressefreiheit und Bildjournalismus beschäftigen, die damit sonst nichts zu tun haben».
Zu sehen sind Spitzer-Ewersmann zufolge rund 150 Aufnahmen, darunter auch das aktuelle Pressefoto des Jahres des in Mexiko lebenden Fotografen der französischen Nachrichtenagentur AFP, Ronaldo Schemidt. Sein Bild zeigt einen rennenden und in Flammen stehenden Mann, der bei einer Protestaktion in Caracas gegen Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro Moro nach einer Explosion von Feuer erfasst wurde.
Die internationale Jury habe dem Foto hohe Symbolkraft, Energie und Dynamik attestiert, sagte Spitzer-Ewersmann: «Es ist grausam – aber vielleicht brauchen wir genau solche Bilder, um an die Konflikte in der Welt erinnert zu werden.» Das Bild sei von der Jury unter 73.000 Aufnahmen von rund 4.500 Pressefotografen ausgewählt worden.
Der Leiter des Landesmuseums, Rainer Stamm, sagte, die Zeit der Wanderausstellung im Oldenburger Schloss sei für das Haus eine «sehr besondere Zeit». Es zeige, «wozu Museen gerade in unserer schnelllebigen und durchdigitalisierten Zeit in der Lage sind – nämlich die Menschen in intensive Gespräche miteinander zu bringen.» Für Schulklassen könnten besondere Führungen gebucht werden.
Die World Press Photo Foundation, die die Ausstellung zusammengestellt hat, ist den Angaben zufolge eine unabhängige Non-Profit-Organisation mit Sitz in Amsterdam, wo sie 1955 gegründet wurde. Die Schau ist weltweit in mehr als 100 Städten zu sehen.
Source: Kirche-Oldenburg