Bremen (epd). Die Gruppe «Omas gegen Rechts» ist am Sonnabend mit dem Bremer «Friedens- und Kulturpreis der Villa Ichon» geehrt worden. Die mit 5.000 dotierte Auszeichnung solle ihr Wirken und ihr Engagement wertschätzen und noch stärker sichtbar machen, teilte die Jury mit. Die «Omas gegen Rechts» wurden 2017 in Wien gegründet und sind seit 2018 auch in Bremen aktiv. Zum ersten Mal seien durch die «Omas» auch ältere Frauen als eigenständige politische Kraft wahrgenommen worden.

Das Engagement der «Omas gegen Rechts» sei vorbildlich und notwendig, hieß es. Sie setzten sich mit ihren regelmäßig organisierten Demonstrationen auf dem Bremer Marktplatz für eine demokratische, offene und solidarische Gesellschaft ein. «Mit ihrem Engagement stehen sie ein für eine wahrhaft menschliche Welt mit Gerechtigkeit, Frieden, Freiheit, Wertschätzung und Respekt. Vor allem aber zeigen sie, dass es auf jede und jeden ankommt», urteilte die Jury: «Unsere Gesellschaft bleibt von nationalistischen, rassistischen und menschenfeindlichen Gruppierungen bedroht.»

Im vergangenen Jahr bekam die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde im Land Bremen, Elvira Noa, die Auszeichnung. Der Kultur- und Friedenspreis wird seit 1983 jährlich von den Freunden und Förderern der Villa Ichon verliehen. Er ist für Kulturschaffende aus der Hansestadt bestimmt, die sich engagiert für den Frieden einsetzen.
 

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Omas gegen Rechts mit Bremer Friedenspreis ausgezeichnet