Das Osterfest, von dem in christlicher Tradition ja eine Friedensbotschaft ausgehen soll, findet in diesem Jahr unter dem Eindruck des Krieges statt. Die Ukraine dürfte in allen Ostergottesdiensten – egal welcher Konfession – eine Rolle spielen. Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Thomas Adomeit, gleichzeitig Vorsitzender der Konföderation der fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen, sieht die deutsche Rolle und das spontan bereit gestellte „Sondervermögen“ eher kritisch: „Das 100-Milliarden-Paket hat sehr schnell zu einem Umschwenken in der Friedenspolitik der vergangenen 30 Jahre geführt. Eigentlich scheinen die Werte, für die wir mal auf die Straße gegangen sind, nicht mehr zu gelten. Das geht mir etwas zu schnell.“
     
Im Gespräch mit NDR-Redakteur Jürgen Deppe beschreibt Thomas Adomeit zudem die Rolle der Kirche in der Pandemiephase und zeigt sich ratlos angesichts der weiterhin großen Zahl an Kirchenaustritten: „Sie zu erklären, hieße zu wissen, was das Problem ist. Und dann wären wir schon auf der Hälfte der Strecke, was die Lösung sein könnte. Leider ist es so einfach nicht.“
   
Das komplette Gespräch sendt NDR Kultur am Sonntag, 17. April, um 13 Uhr. Es ist aber schon jetzt Online und als Podcast unter https://www.ndr.de/kultur/epg/Ostern-2022-Ukraine-Krieg-Corona-Krise-und-die-Probleme-der-Kirche,sendung1246310.html zu hören. 

Kirche-Oldenburg
Ostern im Angesicht des Krieges