Ein gemeinsames Führungsverständnis und Perspektiven entwickeln – das waren zwei der Ziele, die sich die mittlere Managementebene der Verwaltung der oldenburgischen Kirche für ihre zweitägige Klausurtagung in Stapelfeld gesetzt hatte. Am 13. und 14. September nutzten die Abteilungsleiter der Zentralen Dienststelle und die Leiter der Regionalen Dienststellen das Treffen, um sich über den derzeitigen Stand der 2007 angestoßenen Verwaltungsstrukturreform, realisierte Verbesserungen und weitere notwendige Schritte zu verständigen. Rund 200 Mitarbeitende sind in der 2008 geschaffenen Gemeinsamen Kirchenverwaltung (GKV) beschäftigt.

„Hier können wir uns abseits vom Alltagsgeschäft einmal die Zeit nehmen, Stärken, Schwächen und Potenziale zu analysieren“, sagt Hans Dreesmann, Leiter der Regionalen Dienststelle Ammerland. Außerdem könnten in diesem Rahmen auch neue Mitarbeitende intensiver in den Prozess eingebunden werden. Einer der „Neuen“ ist Dennis Vaske. Seit 2014 leitet er die Regionale Dienststelle Oldenburger Münsterland. „Wenn man wie ich während des laufenden Reformprozesses dazukommt, ist es wichtig zu wissen, vor welchen Hintergründen bestimmte Entscheidungen getroffen worden sind. Das macht die Abläufe transparenter“, erklärt er.

Ohne Termindruck, auf neutralem Boden und mit Zeit auch für private Gespräche entwickle sich eine ganz andere Arbeitsatmosphäre, ist auch die Erfahrung von Klaus Bitter, Fachbereichsleiter Hochbau im Oberkirchenrat. „In persönlichen Gesprächen erfährt man noch mal intensiver, welche Kollegen gerade mit welchen Projekten beschäftigt oder für welche Fragen zuständig sind.“
Initiiert hatte diese Klausurtagung Michael Kählke, seit April dieses Jahres Leiter der Gemeinsamen Kirchenverwaltung. „Natürlich gibt es regelmäßige Dienstbesprechungen, in denen die Kollegen sich austauschen. Aber dieses Format ist weitaus intensiver“, betont er. Sowohl Inhalte als auch organisatorische Fragen stehen für ihn auf der Agenda. „Es ist eine große Verwaltung geschaffen worden, an die naturgemäß auch große Erwartungen gestellt werden. Doch einige strategische Fragen sind im Laufe der Reform auf der Strecke geblieben“, zieht er Bilanz. „Darauf wollen wir uns konzentrieren.“

In einigen Bereichen sei die Reform gut umgesetzt worden, andere müssten noch stärker mit Leben gefüllt werden. Und so entstanden beim gemeinsamen Brainstorming auch Stichworte wie „Geordnete Strukturen“, „Transparenz“ oder „Keine Homogenität“. Unterstützt wurde das Team von den beiden Moderatoren Milan F. Klus und Angelos Xynogalas von Business Circle – Studentische Managementberatung e.V. Für Kählke soll die Klausurtagung keine einmalige Sache bleiben: Für 2017 sind bereits zwei weitere Termine anvisiert.

Ein Beitrag von Anke Brockmeyer.

Source: Kirche-Oldenburg