Hannover (epd). Liebhaber von Weihnachtsbäumen müssen in diesem Jahr etwas tiefer in die Tasche greifen als zuvor. Bei Tannenbäumen aus Nordwestdeutschland hätten die Preise im Endverkauf um etwa zwei bis vier Euro pro Meter angezogen, sagte Bernd Oelkers vom Verband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Niedersachsen, Hamburg und Bremen am Donnerstag in Hannover. Der Anstieg sei berechtigt, da die Preise zuletzt kaum erhöht worden seien: «Das ist Licht am Horizont der Erzeuger.» Mit den Lockangeboten der Baumärkte könnten die regionalen Anbieter nicht mithalten.

 

Für ihr Geld bekämen die Kunden in diesem Jahr allerdings besonders schöne Bäume, erläuterte Oelkers nach Angaben des Landvolks Niedersachsen. «Die Bäume sehen richtig gut aus, weil der Regen genau zur richtigen Zeit kam, als die Nadeln ausgebildet wurden.» Von Spätfrostschäden seien die Anbieter aus Niedersachsen verschont geblieben. Trotzdem mache ihnen der Druck aus dem Ausland zu schaffen. Etwa zehn Prozent der Landwirte, die Tannenbäume anbauen, hätten ihre Plantagen in den vergangenen drei Jahren aufgegeben.

 

«Angebot und Nachfrage drehen sich derzeit», sagte Oelkers. «Es bekommt zwar noch jeder einen Baum, es wird aber zum Ende hin und vor allem in den kommenden Jahren knapp.» Der Landwirt plädierte dafür, aus Umweltgründen einen regional erzeugten Baum auszuwählen. In den etwa zehn Jahren, in denen ein Weihnachtsbaum auf dem Feld stehe, produziere eine Tannenbaumkultur auf 10.000 Quadratmetern rund 150 Tonnen Sauerstoff. Zudem könne das eigenhändige Absägen eines Tannenbaums in der Region für die ganze Familie zu einem besonderen Weihnachtserlebnis werden.

Kirche-Oldenburg
Preise für Weihnachtsbäume aus der Region leicht gestiegen