Emden (epd). Die Evangelisch-reformierte Kirche setzt in der Zukunft angesichts sinkender Finanzmittel auf eine verstärkte Kooperation zwischen ihren Gemeinden. Ein Beispiel dafür sei die ostfriesische Krummhörn, wo schon seit längerem absehbar sei, dass die Anzahl der Pfarrstellen reduziert werden müsse, sagte Kirchenpräsident Martin Heimbucher am Donnerstag vor der Synode der Kirche in Emden. Es zeige sich, dass für solche Beratungen viel Zeit, Geduld und Beharrlichkeit nötig seien.

Auch kirchliche Gebäude und ihr Inventar könnten nicht beliebig erhalten werden, sagte Heimbucher in seinem Bericht für das kirchenleitende Gremium Moderamen. Jedes Gebäude in kirchlicher Trägerschaft müsse kritisch daraufhin angesehen werden, ob der Kostenaufwand noch in einem vertretbaren Verhältnis zur Nutzung und Bedeutung dieser Räume stehe. Sie könnten nicht nur deshalb erhalten werden, weil sie da seien und sich manchmal nur wenige Nutzer daran gewöhnt hätten, dass sie jahrein jahraus unterhalten, renoviert und geheizt würden.

Heimbucher zufolge wird auch in der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen verstärkt darüber nachgedacht, an welcher Stelle Kooperationen zur Entlastung vor allem der kleineren Landeskirchen verstärkt werden können. Dies solle geschehen, ohne deren Eigenständigkeit zu gefährden.

Zur Konföderation gehören neben den Reformierten die vier evangelisch-lutherischen Landeskirchen Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe. Zur Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer zählen rund 173.500 Mitglieder in 145 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu.

Weitere Informationen unter: www.reformiert.de
Source: Kirche-Oldenburg