Leer (epd). In den 143 Gemeinden der Evangelisch-reformierten Kirche wird am 25. April die Hälfte der Kirchenvorstände neu gewählt. Neu zu bestimmen sind rund 520 Mitglieder für die bei den Reformierten so genannten Kirchenräte oder Presbyterien, wie Kirchensprecher Ulf Preuß am Freitag in Leer mitteilte. Außerdem müssen rund 640 Plätze für die Vertreterinnen und Vertreter in den Gemeindeversammlungen neu besetzt werden.
Die Wahl stehe unter der Überschrift «Kirche mit mir», sagte Preuß. Eine Besonderheit bei den Reformierten ist, dass alle drei Jahre lediglich die Hälfte der Kirchenvorstände für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt wird. So werde eine höhere Kontinuität in den Kirchenräten sichergestellt, hieß es. Wahlberechtigt ist, wer konfirmiert oder als Erwachsener getauft wurde. Das Alter ist dafür nicht ausschlaggebend.
Preuß zufolge sind insgesamt rund 150.000 Menschen zur Wahl aufgerufen. Alle Wählerinnen und Wähler hätten bereits im März eine Wahlbenachrichtigungskarte erhalten. Die Kirchenleitung empfehle jedoch, angesichts der Corona-Pandemie die Möglichkeit der Briefwahl zu nutzen.
Der Kirchenrat oder das Presbyterium ist das Leitungsorgan einer evangelisch-reformierten Kirchengemeinde. In diesem Gremium werden alle wesentlichen Entscheidungen über die Gestaltung des kirchlichen Lebens vor Ort getroffen. In größeren Kirchengemeinden gibt es zudem eine Gemeindevertretung. Sie ist unter anderem dafür zuständig, zusammen mit dem Kirchenrat den Haushaltsplan aufzustellen und über kirchliche Baumaßnahmen zu entscheiden. Zur Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer gehören rund 168.500 Mitglieder in 143 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu.
Kirche-Oldenburg
Reformierte wählen Kirchenvorstände neu