Stade/Bremervörde (epd). Bei einer Benefiz-Gala mit einer Versteigerung von riesigen Boxhandschuhen zugunsten des kirchlichen Hospizes im niedersächsischen Bremervörde sind am späten Sonnabend mehr als 60.000 Euro zusammen gekommen. Dabei seien die Einnahmen des Abends noch nicht mit eingerechnet, sagte der evangelische Superintendent Wilhelm Helmers dem Evangelischen Pressedienst (epd). Höhepunkt des Abends war die Versteigerung der beiden Boxhandschuhe mit prominenten Unterschriften, darunter der Schriftzug des neuen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Für beide Handschuhe erfolgte der Zuschlag bei je 27.433 Euro.
Der Stader Bundestagsabgeordnete Oliver Grundmann (CDU) hatte einen Handschuh mit in die Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten gebracht. Die Politprominenz aller Bundestagsparteien von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bis hin zu Sarah Wagenknecht von den Linken hatte sich auf den Handschuhen mit einer Unterschrift verewigt. Auch Prominente wie Veronica Ferres unterstützten die Aktion mit ihrer Unterschrift. Die Künstler Udo Lindenberg, Hape Kerkeling und Olivia Jones stifteten eigene Handschuhe, die am Abend für zusammen weitere 5.000 Euro versteigert wurden, berichtete Helmers. Die Initiatoren der Charity-Aktion «Tatkraft boxt» sind fünf Träger des örtlichen Wirtschaftspreises.
Helmers zeigte sich begeistert von der Hilfsaktion. «Ich danke allen Menschen, die sich so fantasievoll und engagiert für die Hospizarbeit einsetzen.» Die Aktion wird zudem von dem Fernbusanbieter FlixBus unterstützt. Für eine 25 Euro-Spende bis zum 5. April gewähre das Unternehmen je eine Freifahrt durch sein europaweites Liniennetz. Der Gesamterlös ist ebenfalls für das evangelische «Hospiz zwischen Elbe und Weser» in Bremervörde und die Krebsfürsorge Bremervörde-Zeven gedacht.
Das evangelische «Hospiz zwischen Elbe und Weser» wurde im Frühjahr 2014 unter der Schirmherrschaft des hannoverschen Landesbischofs Ralf Meister eröffnet. «Fachpflegekräfte, Palliativmediziner, Seelsorger und Sozialarbeiter sowie viele Ehrenamtliche tragen dazu bei, dass schwer kranke Menschen hier ihre letzten Wochen und Stunden gut umsorgt und in Würde erleben können», erläuterte Superintendent Helmers. Für die erforderliche Finanzierung des Baus und den Betrieb müsse die Kirche jährlich Spenden in Höhe von etwa 200.000 Euro einwerben.
Source: Kirche-Oldenburg