Unter dem Motto „Schmeckt und seht, wie freundlich Gott ist“ waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Oberkirchenrates und der Gemeinsamen Kirchenverwaltung der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg am 7. Juli zu einem Studientag in den Räumen des Oberkirchenratsgebäudes in Oldenburg eingeladen.
   
Angeregt durch den Aufruf der Norddeutschen Mission zum „Veganuary“ (veganer Januar) hatten die Organisatorinnen und Organisatoren des Studientages bereits im Januar Workshops rund um das Thema vegane Ernährung organisiert, die aufgrund der Corona-Bedingungen aber digital stattfinden mussten. Das war ein interessanter und mitreißender Einstieg, aber eben nur theoretisch. Ganz praktisch ging es dagegen beim Studientag zu. Verschiedene Mitmachangebote befassten sich mit Lebensmitteln, ihrer Herstellung und ihrer Ver(sch)wendung und wie wir selber weiterhin zu einem wertschätzenden Umgang mit unserem „täglich Brot“ beitragen können. 
   
Ein vielfältiges Programm lud ein alle Sinne zu gebrauchen: Es gab so viel Leckeres zu schmecken, eine Menge zu sehen und zu hören, kulinarische Köstlichkeiten zu riechen, und einiges zum Ausprobieren. Marcel Hackler meinte: „Das Programm bietet eine tolle Vielfalt bei gleichzeitig sehr kompetenter Beratung an den verschiedenen Stationen“. Und Esben Fest ergänzt: „Es macht Spaß mitzumachen, weil fundierte Informationen ganz spielerisch vermittelt werden.“ 
   
Die Ausstellung der Norddeutschen Mission zu den globalen Zusammenhängen des Ökologischen Fußabdrucks fand großen Anklang. Marc Grobien stellte für sich persönlich fest, dass er noch mal ganz neu sensibilisiert worden ist. „Auch wenn ich an einigen Rahmenbedingungen leider nichts ändern kann, ist es schön, bestätigt zu sehen, dass ich in einigen Bereichen schon ziemlich gut unterwegs bin. Es geht aber noch ein bisschen mehr. Und für meine Arbeit mit Jugendlichen bieten die Stationen tolle Impulse.“ Die Ausstellung forderte an einer Station dazu auf, die eigenen Handlungsmöglichkeiten für mehr Klima- und Ressourcenschutz aufzuschreiben. Und Pfarrerin Heike Jakubeit, Generalsekretärin der Norddeutschen Mission, freute sich: „Ich bin total überrascht und angetan von den vielen Ideen, die hier gesammelt wurden und wie groß das persönliche Engagement der Mitarbeiterschaft ist.“
   
Claudia Kay-Rudhardt vom Regionalen Umweltzentrum Hollen hatte mit ihrem Team Material zum Projekt „Wirf mich nicht weg“ mitgebracht. In welchem Fach im Kühlschrank sind die Eier, das Gemüse und der Käse am besten aufgehoben? Es lockten Kostproben von Zitronenkeksen, in denen altbackene Brötchen verwendet wurden und herzhafte Teigröllchen, in denen Brokkolistrünke verarbeitet wurden. „Die Leute sind begeistert von den Rezepten und den Möglichkeiten auch Gemüseteile zu verwerten, die sonst in der Biotonne landen würden. Und viele sind überrascht, wie sinnvoll es ist den Kühlschrank mit System zu befüllen.“ Das bestätigt Dennis Goldner: „Hier merke ich, wo noch Potenzial steckt und wie ich vermeiden kann Lebensmittel wegzuwerfen.“
   
Und während an einer festlich gedeckten Tafel ein Moment des Innehaltens geschenkt wurde, zeigte sich Wiebke Weidner an anderer Station begeistert von der sogenannten Permakultur: „Das ist eine großartige Möglichkeit sehr sinnvoll die Vielfalt im Garten erstaunlich einfach und schnell zu verändern und gleichzeitig essbare Erträge für Mensch und Tier wachsen zu lassen.“
   
Beim „walk und talk“ bot sich die Möglichkeit den Unverpackt-Laden „Rubio“ kennenzulernen, wo die Produkte in mitgebrachte Gefäße gefüllt werden, so dass Plastikverpackungen unnötig werden. Passend dazu wurde auf dem Rückweg Müll aufgesammelt. Leider erfolgreich, denn der mitgebrachte Beutel wurde voll.
   
Ganz von alleine ergab sich während des Tages der Austausch unter den Kolleginnen und Kollegen. Sei es am Buffet mit veganen Köstlichkeiten aus der Küche des Zitronengras-Kochhaus, auf dem Flur beim fair-gehandelten Kaffee oder im Schilderwald von Brot für die Welt bei der Frage nach unserem durchschnittlichen Schokoladenkonsum. Der Film „Anders essen“ sowie ein Büchertisch ergänzten das Programm.
   
„Ganz nach dem Motto des Tages durften wir schmecken und sehen wie freundlich Gott ist“, resümiert Andrea Feyen. „Es ist eine Freude das Interesse der Kolleginnen und Kollegen zu spüren und wie viele gute Ideen ausgetauscht wurden. Angesichts der notwendigen Veränderungen führen viele kleine Schritte auch zum Ziel! Daran wollen wir weiterarbeiten.“
 

Kirche-Oldenburg
Schmecken und sehen!