Der neu eingerichtete Senioren- und Pflegestützpunkt beim Mehrgenerationenhaus an der Banter Kirche in Wilhelmshaven wurde Ende September von der niedersächsischen Sozialministerin Cornelia Rundt eingeweiht. Im Beisein der Ideengeberin für den Stützpunkt, Christiane Stückemann, des geschäftsführenden Pfarrers Frank Moritz, der Mentorin für das Mehrgenerationenhaus, Pastorin Anke Stalling, und der Leiterin Birgit Klümper sowie den Mitarbeitenden des Stützpunktes enthüllte Rundt gemeinsam mit Wilhelmshavens Oberbürgermeister Andreas Wagner ein Schild, das auf die Einrichtung hinweist.

Mit dem neu eingerichteten Senioren- und Pflegestützpunkt im Mehrgenerationenhaus an der Banter Kirche, Werftstraße 75 in Wilhelmshaven gehen sowohl die Kirchengemeinde als auch die Stadt völlig neue Wege. Erstmals findet eine Kooperation statt, bei der es darum geht, Senioren, Pflegebedürftigen und deren Angehörigen ein niederschwelliges Beratungs- und Kompetenzzentrum an einem Ort anzubieten, der einerseits schon gut im Sozialraum angenommen und andererseits leicht erreichbar ist. Die Beratungen sind kostenlos und neutral. Träger des Seniorenstützpunktes ist die Kirchengemeinde, sie wird vom Land jährlich mit 40.000 Euro unterstützt, die Stadt gibt nochmal 10.000 Euro. Träger des Pflegestützpunktes ist die Stadt.  

Senioren- und Pflegestützpunkte sind überall in Niedersachsen schon weit verbreitet (unter anderem unter dem Begriff Seniorenservicebüro), Wilhelmshaven war in dieser Hinsicht einer von zwei weißen Flecken auf der Landkarte. Wagner erklärte, er freue sich, dass diese Lücke nun geschlossen sei. Pastor Moritz lobte die Arbeit von Stückemann, die ein Konzept erarbeitet und Förderanträge auf den Weg gebracht hatte. Holger Ansmann als Vertreter im Landtag habe sich ebenfalls für die Sache eingesetzt. Rundt betonte die Bedeutung der Unterstützung von Senioren und ihren Angehörigen vor Ort. Nicht nur der Mangel an Pflegefachkräften mache das nötig, vielmehr sei es auch der Wunsch der meisten Senioren, im gewohnten Umfeld zu bleiben. Das müsse man nach Kräften fördern.

Seit Mai wird jetzt der Senioren- und Pflegestützpunkt im Mehrgenerationenhaus in einem eigenen Büro betrieben. Hier arbeiten Karin Biere (Seniorenstützpunkt, erreichbar unter Telefon 04421 / 1300146 jeweils Montag, Dienstag und Donnerstag von 10 bis 14 Uhr), Monika Abels und Jörg Bleckwehl (Pflegestützpunkt, erreichbar unter Telefon 04421 / 1300147 oder 1300148 montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr). Alle Mitarbeitenden sind nach telefonischer Vereinbarung auch zu anderen Zeiten zu erreichen und machen auch Hausbesuche.

Im Seniorenstützpunkt geht es darum, „ein offenes Ohr für alle Probleme zu haben, die das Älterwerden mit sich bringt“, so Karin Biere. Wichtig sei es, genau hinzuhören und individuell zu raten, wohin sich die Senioren wenden können. Der Stützpunkt fungiert sozusagen als Wegweiser im Dschungel der vielfältigen Angebote das Richtige herauszufinden.  Das Spektrum reiche dabei von der Wohnraumberatung, um Wohnungen seniorengerecht zu gestalten bis zu Fragen der ehrenamtlichen Mitarbeit. „Koordination und Vernetzung“ seien die wichtigsten Stichworte. Im Pflegestützpunkt gibt es Beratung rund um die Pflege, sodass Klienten möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben können. Eingeschlossen ist dabei auch die Hilfestellung bei Anträgen. Die Beratungsstelle sei bereits gut angelaufen, berichtete Jörg Bleckwehl.

Die neue Einrichtung am Freitag, 21. Oktober, von 11 bis 17 Uhr bei einem Tag der offenen Tür in Augenschein genommen werden.  

Ein Beitrag von Annette Kellin.

Source: Kirche-Oldenburg