Oldenburg (epd). Soldaten der Bundeswehr unterstützen seit vergangener Woche Seniorenheime der Diakonie im Oldenburger Land. In dem Heim «To huus achtern Diek» in Blexen und vier weiteren Einrichtungen in Oldenburg seien je vier Soldaten im Einsatz, um die Pflegekräfte zu entlasten, teilte die Diakonie am Dienstag in Oldenburg mit. Außerdem unterstützten zwei Soldaten das Christophorus-Haus in Brake. Die uniformierten Bundeswehrangehörigen kümmerten sich vorrangig um den Empfang. Zudem begleiteten sie die Besucher zu den Schnelltests und anschließend zu den Bewohnern.

Bundesweit stehen nach Angaben der Bundeswehr rund 20.000 Soldatinnen und Soldaten als «Helfende Hände» zur Verfügung. Sie unterstützten die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern bei der Nachverfolgung von Infektionsketten, den Impfzentren aber auch in 268 Senioreneinrichtungen mit fast 1.200 Soldatinnen und Soldaten. Mehr als 800 Soldaten seien zudem in 64 Krankenhäusern im Einsatz. In Niedersachsen seien aktuell 137 uniformierte Helfer in zehn Senioreneinrichtungen aktiv. Darunter seien neben der evangelischen Diakonie auch Häuser der katholischen Caritas sowie von weiteren Trägern.

Die Oldenburger Diakonie-Vorstände Uwe K. Kollmann und Thomas Feld begrüßten den Einsatz der Bundeswehr. Die Soldaten gäben den Mitarbeitenden in der Altenhilfe eine zusätzliche und grundverlässliche Unterstützung. Zustimmung gebe es auch von den Heimleitungen. «Das gibt unseren Mitarbeitenden Luft zum Durchatmen», sagte Petra Schumann, Leiterin des Elisabethstifts und des Friedas-Frieden-Stift in Oldenburg. Die vergangenen Monate hätten die Beschäftigten Corona-bedingt sehr belastet.

Die Diakonie habe einen Antrag auf Hilfeleistung durch die Bundeswehr für die sechs Senioreneinrichtungen gestellt, sagte Diakoniesprecherin Kerstin Kempermann. Dies sei mit einem Amtshilfeersuchen im Bereich Katastrophenschutz auf lokaler Ebene über den Landkreise und kreisfreien Städte möglich.

Kirche-Oldenburg
Soldaten unterstützen diakonische Altenhilfeeinrichtungen  – Bundeswehr stellt während der Pandemie rund 20.000 «Helfende Hände» in sozialen Einrichtungen zur Verfügung