Osnabrück (epd). Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat mehr Kita-Plätze für Flüchtlingskinder gefordert. «Wir gehen davon aus, dass sich unter den Flüchtlingen circa 100.000 Kinder unter sechs Jahren und damit im kindergartenfähigen Alter befinden», sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstagsausgabe). Dafür müssten der Bund und die Länder mehr Unterstützung leisten. Auch die Bereitstellung von Betreuungspersonal sei eine «Herkulesaufgabe». Er forderte ein Programm für Quereinsteiger, die bereit seien, sich als Erzieherinnen oder Erzieher umschulen zu lassen.

Auch unter den Flüchtlingen, die dauerhaft in Deutschland bleiben werden, sollten die Arbeitsagenturen gezielt geeignete Bewerberinnen und Bewerber ansprechen, sagte Landsberg. Zudem könne das Potenzial an Tagesmüttern und Tagesvätern weiter ausgebaut werden. Grundsätzlich sollten die Länder ihre Ausbildungskapazitäten erhöhen, erklärte der kommunale Verband.

Landsberg zufolge ist für die Integration von Flüchtlingen insgesamt mehr Personal nötig. Städte und Gemeinden konkurrierten aber mit der Wirtschaft, die ebenfalls einen hohen Bedarf an Fachkräften habe und gerade jungen Leuten finanziell bessere Bedingungen biete. Notwendig sei daher eine Personaloffensive.
Source: Kirche-Oldenburg