Mit tobendem Applaus ist am Samstagabend das Kirchenmusikfest „aufmachen2022“ der oldenburgischen Kirche sowie das Chorfest des Evangelischen Chorverbandes Niedersachsen-Bremen und das Kindersingfest zu Ende gegangen. Unter der Überschrift „aufmachen 2022“ haben am Samstag rund 700 Sängerinnen und Sänger, 160 Kinder sowie rund 80 Bläserinnen und Bläser der evangelischen Chöre und Bands in der Kleine EWE-ARENA musiziert und in der Oldenburger Innenstadt ein Fest der Kirchenmusik gefeiert.
Chorfest und Kindersingfest
Dieses Fest findet aller vier Jahre statt und war in der Form noch nie in Oldenburg zu Gast. Das Chorfest fand in der kleinen EWE-ARENA statt und den ganzen Vormittag wurde für den Abschlussgottesdienst am Samstagnachmittag geprobt. In der benachbarten Berufsbildenden Schule fand ein Kindersingfest statt. Neben zahlreichen Workshops gab es große und kleine Konzerte im Freien und in den Kirchen mit Musik von Pop bis Barock.
Bischof Thomas Adomeit: „Wo Christen und Christinnen singen, da ist immer Hoffnung dabei.”
Im musikalischen Abschlussgottesdienst in der Kleinen EWE-Arena betonte Bischof Thomas Adomeit, dass das Predigen gegenüber dem Singen als „eigentlich nur der zweitbeste Versuch ist, Gottes Wort in die Welt zu bringen.“ Im Singen werde „den Mächtigen, den Spöttern und Hartgesottenen dieser Welt“ das Lob Gottes förmlich entgegengeschmettert – furchtlos, frei und voller Hoffnung. „Wo Christen und Christinnen singen, da ist immer Hoffnung dabei – kaum ein Text, kaum eine Melodie ohne Hoffnung“, so der Oldenburger Bischof Adomeit. Ohne Hoffnung brauche es keine Zukunft. Und es brauche Botschaften und Worte. Ein richtiges Wort zur rechten Zeit könne viel auslösen.
Für die Sängerinnen und Sänger sei es nach mehr als zweijähriger Corona-Zäsur erfüllend, sich wieder ihrer Leidenschaft widmen zu können: „Menschen aus ganz Niedersachsen, Bremen und Oldenburg haben sich auf den Weg gemacht. Mehr noch: Sie haben ‚aufgemacht‘, was über zwei Jahre und mehr nahezu verschlossen war. Endlich wieder singen!“, so Adomeit.
Wissenschaftsminister Björn Thümler: „Ich stelle fest, dass meine Kirche lebt und das ist wunderbar.“
In einem Grußwort betonte der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler, er sei begeistert von der Kraft und Lebendigkeit des Abschlussgottesdienstes. „Ich stelle fest, dass meine Kirche lebt und das ist wunderbar“, so Thümler. Er forderte dazu auf, diese Freude und Begeisterung sowie das „Ja zur Schöpfung“ in die Kirchengemeinden hineinzutragen. „Indem wir singen, sagen wir ‚Ja‘ zu unserer Schöpfung und zu unserem Leben in dieser Welt.“ Es sei nach der Pandemie wichtig, gerade die Amateurmusik-Szene zu stärken. Denn Musik mache Menschen nicht nur glücklicher, gesünder und ausgeglichener, sondern sei zudem ein wichtiger Beitrag für den Kulturstandort Deutschland, betonte Thümler.
Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser: „Die Stadt war voller Gesang.”
Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser schwärmte von der lebendigen Atmosphäre des Kirchenmusikfestes, das die Treffen der Kirchenmusik in der oldenburgischen Kirche und des Evangelischen Chorverbandes Niedersachsen-Bremen miteinander verband: „Die Stadt war voller Gesang. Da war wirklich ein Gefühl von Kirchentag in den Straßen und auf den Plätzen zu spüren“, so Besser. Das Fest könne als „großartiger Erfolg“ bezeichnet werden. „Auf jeden Fall sollten wir über eine weitere Ausgabe in einem der nächsten Jahre nachdenken“, regte Besser an.
Weitere Informationen zum Kirchenmusikfest finden Sie unter: www.aufmachen2022.de
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