Hannover/Berlin (epd). Die Deutsche Umwelthilfe zieht eine nach eigenen Angaben bittere Bilanz zur Knallerei in der Silvesternacht. Die nach zwei Jahren Corona-Pause wieder erlaubte «archaische Silvester-Böllerei» habe noch dramatischere Folgen gehabt als zuvor bereits befürchtet, beklagte der in Hannover ansässige Verein am Sonntag in Berlin. Das gelte für die Belastung der Atemluft mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub ebenso wie für viele, teils sehr schwere Verletzungen.
Auch seien Einsatzkräfte gezielt mit Böllern und Raketen angegriffen worden. Allein in Berlin hätten mehrere hundert Gebäude und Fahrzeuge gebrannt. Die Belastungen für die Umwelt durch den mit Rückständen verunreinigten Müll seien enorm, hieß es weiter. Und es sei eine Nacht des Schreckens für Millionen Tiere und Menschen gewesen, die durch Knallerei in Panik versetzt worden seien.
Die Umwelthilfe rief Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD) zum sofortigen Handeln auf. Die Regierung müsse angesichts dieser verheerenden Nacht reagieren und den Verkauf und die Benutzung von Pyrotechnik zu Silvester verbieten – so wie es im gesamten Rest des Jahres ohnehin bereits gelte.
epd
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Umwelthilfe zieht «bittere Böller-Bilanz»