Vor zehn Jahren wurde die Gemeinsame Kirchenverwaltung (GKV) der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg eingerichtet. Immer wieder stellt sich seitdem die Frage, inwieweit die Organisationsform die seinerzeit entwickelten Erwartungen erfüllt, ob sie möglicherweise noch nicht ausgereift oder ob sie ein zukunftsweisendes Erfolgsmodell ist. Auf der bevorstehenden Herbst-Tagung der Synode der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg (22. bis 24. November in Rastede) werden deshalb die Entwicklungen und organisatorischen Veränderungen mit Fokus auf die Jahre 2016, 2017 und 2018 ausführlich dargestellt. In Form eines Tätigkeitsberichtes werden die Sachstände zur Umsetzung konkreter Synodenbeschlüsse, von der Verwaltung begleiteten Aufgaben und die Umsetzung von Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen beschrieben.

Erarbeitet wurde der Tätigkeitsbericht unter Mitwirkung aller Mitglieder des GKV-Leitungsteams, also den Abteilungsleitungen der Zentralen Dienststelle (ZDS), den Leitungen der Regionalen Dienststellen (RDSn) und der Leitung der Stabsstelle IT-gestützte Organisation, im Zeitraum von Juni bis Oktober 2018. Auf einem Anfang September durchgeführten Klausurworkshop im Blockhaus Ahlhorn war Gelegenheit für grundsätzliche Abstimmungen und Arbeit an verschiedenen Themen in Kleingruppen. Außerdem konnten im direkten Gespräch die verschiedenen Erwartungen mit der Präsidentin der Synode, Sabine Blütchen, abgestimmt werden.

In nahezu allen Arbeitsbereichen der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg lassen sich u. a. auf Grundlage der kirchlichen Entwicklungen im gesellschaftlichen Kontext gegenläufige und sich auf den ersten Blick widersprechende Handlungsanforderungen erkennen: einerseits besteht der Wunsch und der Bedarf nach Struktur-, Strategie- und Qualitätsaufbau. Anderseits besteht die zwingende Notwendigkeit, im Einklang mit den Bemühungen zur Haushaltskonsolidierung und Prioritätensetzung zu agieren. Der Tätigkeitsbericht der Verwaltung vermittelt, nachdem eingangs die bestehenden Aufträge aus Synodenbeschlüssen und Haushaltskonsolidierung benannt sind, einen ausführlichen Überblick über die verschiedenen internen Verbesserungen und Veränderungen, mit denen begonnen wurde.

Unabhängig von den Entwicklungen des Prioritätenprozesses der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg hat sich die Gemeinsame Kirchenverwaltung Qualitätsverbesserungs- und Wirtschaftlichkeitsherausforderungen zu stellen. Einige auf Nachhaltigkeit angelegte Entwicklungen befinden sich aktuell in der Umsetzungsphase und sollten in absehbarer Zeit Wirkungen zeigen.

Prinzipiell gilt es, mit den vorhandenen Ressourcen auf drei Ebenen zu arbeiten und diese im Gleichgewicht zu halten:

  1. Verwaltungsoptimierung: neue Strukturen schaffen, geschaffene Systemvorteile mit Leben füllen, mit dem Ziel einer effizienten und dynamischen Verwaltung.
  2. Den laufenden Betrieb aufrechterhalten und die Aufgabenwahrnehmung sicherstellen.
  3. Rückstände aufarbeiten und mit bestehenden Herausforderungen umgehen.

Die beschriebenen sowie weitere künftige Herausforderungen wie z. B. die Digitalisierung gilt es auf dem Weg zu einer dynamischen und transparenten Verwaltung mit guten Dienstleistungen weiterhin anzugehen. Dabei müssen Aufgabenvielfalt und Ressourcen in Einklang gebracht werden.

Eine Beratung des Tätigkeitsberichtes und ein Austausch mit den Synodalen in Kleingruppen sind für den dritten Tag der Synodentagung am 24. November 2018 vorgesehen

Source: Kirche-Oldenburg