„Mir fällt bei 50 Jahren EFB immer wieder nur ein Wort ein: ‘Danke’“, Hiltrud Boomgaarden war überwältigt von dem Andrang der Gäste. Anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens hatte die Evangelischen Familien-Bildungsstätte (EFB) Oldenburg am 29. August zu einem Festnachmittag in die Bildungseinrichtung, an der Gorch-Fock-Straße 5a, in Oldenburg eingeladen. 
   
Die Leiterin der EFB zählte auf: „50 Jahre tolle Kurse und tolle Menschen, engagierte Mitarbeitende, ein Kirchenkreis, der uns trägt, eine Landeskirche, der das Thema Bildung wichtig ist, ein engagierter Beirat, das Amt für Jugend und Familien sowie das Gesundheitsamt, ehemalige Mitarbeitende und Ehrenamtliche, Kooperationspartner, Nachbarn und Mitmieter, weiterhin die Teilnehmenden, auch Sponsoren, ohne die Projekte nicht möglich wären. Danke an jede Einzelne, an jeden Einzelnen!“ 
   
Früher „Mütterschule“ – heute Familien-Bildungsstätte
Im Schnelldurchgang blickte Hiltrud Boomgaarden auf die Geschichte und das Wirken von 50 Jahren Ev. Familien-Bildungsstätte. Sie erwähnte die Leiterinnen und Pastoren der ersten Stunde – Anfang der 1960er, nannte einige Adressen der EFB, da durch stetige Erweiterung der Angebote mehrfach die Räumlichkeiten angepasst und umgezogen werden musste. „Es waren kluge Menschen, die damals den Grundstein legten, die Ev.-Luth. Kirche, die uns bis heute maßgeblich unterstützt, besonders Ulrike Hoffmann“, lobte Boomgaarden.
   
Die Zeiten änderten sich, erinnerte die EFB-Leiterin. 1972 wurde aus der früheren „Mütterschule“ die Familien-Bildungsstätte. „Die Angebote und Kinderbetreuung wurden immer besser und umfangreicher. Es ist anstrengend, Familie immer wieder neu zu gestalten. Das bedarf der Unterstützung und Herausforderung, denen wir stets mit unseren Projekten begegnen wollen“, versprach Hiltrud Boomgaarden. „Immer wieder neue Entwicklungen brauchen Raum, den wir hier seit 2015 in Osternburg haben.“ Sie dankte ihrem Team und ihrer Stellvertreterin Kirstin Moss: „Ihr seid ein Spitzenteam.“ 
   
Dank, großes Lob und Anerkennung standen auch im Mittelpunkt der Gespräche. Viele Vertreter aus der Oldenburger Politik und Gesellschaft, des Kirchenkreises der Ev.-Luth. Kirche Oldenburg, Mitarbeitende, Ehrenamtliche sowie Menschen aus dem Umfeld der EFB waren der Einladung gefolgt und gratulierten. 
   
„Wir, der Kirchenkreis sind stolz darauf und froh, dass wir Sie haben“
„50 Jahre Familien-Bildungsstätte, eine echte 68er“, erinnerte Ulrike Hoffmann. Die Kreispfarrerin für den Kirchenkreis Oldenburg Stadt, dem Träger der EFB, sprach vom damaligen Aufbruch und Umdenken, das auch in den kirchlichen Institutionen Raum eingenommen hatte. 
   
„Warum machen wir das als Kirche? Der Kern ist die Bibel.“ Die Lerngemeinschaften heute seien auf dem Weg ins Reich Gottes, so wie im 5. Buch Mose, in dem Gott Israel in die Freiheit geführt habe. Der Geschmack an Frieden und Freiheit – diesem Weg zu vertrauen, bedeute auch Gott zu vertrauen. Auf diesem Weg sieht die Kreispfarrerin die Familien-Bildungsstätte. „Wo es um den Weg geht, geht es um Menschen. Wir, der Kirchenkreis sind stolz darauf und froh, dass wir Sie haben. Danke allen, die zum Gelingen beitragen.“ 
   
Ulrike Hoffmann hob auch den Stellenwert der Bildungseinrichtung als Arbeitsort hervor. Aktuell wirkten 186 Kursbegleitende mit, sie seien das Rückgrat in diesem Haus. Weiterhin lobte sie die Beschäftigten in fester Anstellung, die durch viele Ehrenamtliche unterstützt würden. Mit einer Rose bedankte sie sich bei allen Mitarbeitenden. 
   
Ehrengäste gratulierten 
„Unverzichtbar in unserer Stadt“, nannte Jürgen Krogmann, Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg, die soziale und Bildungsarbeit der EFB. Sie sei ein wichtiger Partner und in dieser urbanisierenden Stadt mit hunderten von Kursen vertreten. „Danke im Namen der Stadt.“ 
   
Aus Berlin angereist war Andreas Zieske, Leiter der Servicestelle Forum Familienbildung. Er nutzte gerne die Gelegenheit, das für ihn noch neue Haus kennen zu lernen. Beeindruckt sei er immer wieder von dem umfangreichen Kursprogramm, der Fülle und Breite des Angebotes, das er in Berlin jährlich auf seinem Schreibtisch sehe. 
   
„Das zentrales Anliegen ist das Wohlergehen und die Gesundheit der Kinder in Familien. Die EFB steht für Inklusion, für alle Familien und das generationsübergreifend. All dies bringen Ihr Programm und Ihr langjähriges Wirken zum  Ausdruck“, fasste Zieske zusammen und wünschte, dass diese gesellschaftliche Aufgabe mit einer wesentlich besserer Absicherung einhergehe und nicht nur mit wachsenden Aufgaben. 
   
Das Team der EFB fühlt sich der Zukunft mit neuen Herausforderungen gewachsen. Aktuell tritt die Familien-Bildungsstätte mit einem neuen Logo auf und ist zur Zertifizierung angetreten. 
      
Musik und Überraschungen 
Den Festakt begleitete Klaus Schwarz musikalisch am E-Piano. Mit humorvollen Showeinlagen erfreute das Theaterkollektiv eigen.art aus Oldenburg. Der Sketch „Finde deinen Herzkurs“, nach dem Vorbild der Fernsehflirtshow „Herzblatt“, ein EFB-Experten-Quiz und drei nachgestellte Anmeldungen von Kursteilnehmenden sorgten für viel Heiterkeit. 
   
Weiteres Vergnügen bereitete Annika Blanke den Zuschauenden als sie einen Poetry Slam zum Thema Heimat in Ostfriesenplatt zum Besten gab. Den Abschluss des Nachmittags bildete das gemeinsame Zusammensein bei Kaffee, Getränken und einem Buffet mit selbstgebackenem Kuchen und Leckereien. Alle genossen den Austausch und die familiäre Atmosphäre in der Familien-Bildungsstätte. Es war wieder ein sehr schönes und intensives Erlebnis für alle Gäste und Beteiligten. 
   
Viele Infos, Programm und Anmeldungen: www.efb-oldenburg.de
   
Ein Beitrag von Bärbel Romey.

Source: Kirche-Oldenburg