Anfang des Jahres erreichten mich traurige Nachrichten. Die Tage werden nicht besser. Ein gutes und gesundes Neues Jahr!! Viele Freunde und Bekannte sagen mir diese netten Worte. Ich höre aber auch: Ach Wilhelmshaven, alles schlecht, Angst, Überfälle, Ausländer, jugendliche Arbeitslose.

Ich denke über diese Worte nach, als ich das Haus verlasse um in den nächsten Supermarkt zu gehen. Kurz vor dem Eingang sehe ich einen Mann, dem es offensichtlich nicht gut geht. Vor meinen Augen bricht er zusammen. Ich laufe schnell in den Supermarkt (ich habe kein Handy dabei) um einen Krankenwagen zu rufen. Schnell laufe ich zurück und sehe, wie zwei Jugendliche dem Mann helfen. Die jungen Männer sehen alles andere als vertrauensvoll aus-irgendwie beängstigend, Tattoos, Schmuck und nicht gerade gepflegt. Aber wie sie mit dem kranken Mann umgehen, beeindruckt mich: Gewissenhaft, ja liebevoll betreuen sie den Mann. Nun kommt auch schon der Krankenwagen. Ich bedanke mich bei den beiden Jugendlichen. Der Mann wird versorgt und ich gehe irgendwie beglückt und zufrieden nach Hause.

 

Barbara Ohling, Lektorin in der Kirchengemeinde Bant

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