Hannover/Berlin (epd). Nach dem Diebstahl persönlicher Daten von Politikern und Prominenten fordert die Bundesdatenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff (CDU) von der Politik eine bessere Aufklärung über die Gefahren der Digitalisierung. Der Fall zeige erneut, dass mit der Digitalisierung zwingend ein hohes Maß an Datensicherheit und Datenschutz einhergehen müsse, sagte Voßhoff auf NDR Info. Dem müsse die Politik mehr Aufmerksamkeit widmen. Der Datenschutz dürfe nicht aus ökonomischen Gründen oder Angst vor Bürokratisierung geschliffen werden.
Nur wenn die Bürger gut aufgeklärt seien, könnten sie sich auch selbst gut schützen, betonte Voßhoff. Jeder sei dann aber auch in der Pflicht, die technischen Voraussetzungen für einen optimalen Schutz vor Datenklau zu schaffen. So sollten Passwörter komplexer gestaltet werden und die Sicherheitssoftware stets auf dem neuesten Stand sein.
Auch sollte sich jeder fragen, welche persönlichen Daten tatsächlich in die Öffentlichkeit gehörten, sagte die CDU-Politikerin. Vor zwei Tagen war bekanntgeworden, dass große Mengen an persönlichen Daten von Politikern, Prominenten oder auch Journalisten im Internet verbreitet wurden. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat nach eigenen Angaben bereits Anfang Dezember von dem Diebstahl gewusst. Die Behörde steht deshalb in der Kritik.
Source: Kirche-Oldenburg