Lukaschenko, der Präsident von Belarus, empfahl den katholischen Christen, einer Minderheit seines Landes, sie sollten in die Kirche gehen, um zu beten, aber nicht sich um die Politik kümmern.    

Wie viele andere waren sie nicht einverstanden mit seiner Politik und  – sie hatten das kundgetan. Der leitende Bischof erklärte Lukaschenko: Sache der Kirche sei es, für die Schwachen einzutreten und das Wort für die Stummen erheben.  

Ganz schön mutig, dieser Bischof, wie wir im Nachhinein sagen können. Dabei hat er nur das gesagt, was Christsein ausmacht: für die Menschen da sein.   

Christen berufen sich dabei das Erste, das Alte Testament, das sie mit dem Judentum verbindet, und auf das Neue Testament, auf die Gute Botschaft, die Jesus verkündigt hat und die sie immer wieder in Geltung setzen. Auch wenn es Haft, Folter und sogar das Leben kostet. 

Das Christentum ist die meistverfolgte Religion auf unserer Erde. Aber die Christen leben – und sie marschieren mit in den Protestmärschen in Belarus und anderswo. Mit anderen tun sie ihren Mund auf für die Stummen und die Schwachen.

Sie bezeugen ihren Glauben – als Vorbild auch für uns.            

Doris Semmler

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