Am Sonntag, 27. September, fand in Edewecht mit großer Beteiligung ein Ökumenischer Gottesdienst statt. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Edewecht (ACKE) hatte dazu anlässlich des Edewechter Herbstmarktes in die Katholische Kirche am Marktplatz eingeladen. Der Gottesdienst stand unter dem aktuellen Thema „WILLKOMMEN!“

Kinder der Grundschule Edewechterdamm führten eingangs das „Lied vom Anderssein“ auf und gaben damit den Impuls, die Angst vor dem Fremden zu überwinden und das Anderssein der anderen als Bereicherung zu verstehen.

Migrantinnen und Migranten aus Afghanistan und dem Iran erzählten von Ihrem Schicksal und ihren Hoffnungen und von dem, wie sie letztlich nach Edewecht gekommen waren und wie sie hier aufgenommen wurden. Flüchtlinge bereicherten den Gottesdienst mit ihren Darbietungen afrikanischer Trommelmusik und mit persischem Gesang.

Die christliche Botschaft – 20 Bibelworte auf besondere Art von Gottesdienstteilnehmenden eingebracht – sollte Vertrauen, Hoffnung und Nächstenliebe stärken. Es wurde damit auch an den Auftrag erinnert, der an der Edewechter St. Nikolai-Kirche zu lesen steht: „Unterdrückt nicht die Fremden, die in eurem Lande leben, sondern behandelt sie genau wie euresgleichen!“ (3. Mose 19,33)

Und es wurde auf praktische Möglichkeiten hingewiesen, was jede/jeder einzelne tun und beitragen könne, wenn sie/er sich mit seinen Gaben und Fähigkeiten bei der Hilfe für Flüchtlinge einbringen möchte.

All das sollte den Menschen zugute kommen, die aus Not und Verzweiflung, aus Gewalt und Terror, aus Elend und Diskriminierung zu uns gekommen sind, und die nun bei uns Schutz und Sicherheit und Geborgenheit zu finden hoffen.

Im Anschluss an den Gottesdienst gingen die meisten Gottesdienstbesuchenden noch hinüber ins Rathaus, um am Begegnungscafé teilzunehmen. Hier wurde die Möglichkeit zu intensivem Austausch und zur direkten Information und Herstellung von Kontakten genutzt.

Die im Gottesdienst verteilten Hinweise auf Möglichkeiten zum Engagement fanden gute Beachtung und tragen so zur Vermehrung der aktiven Helferinnen und Helfer und der Hilfe für Flüchtlinge bei.

Die Kirchen haben mit diesem Gottesdienst Impulse gegeben und zum Nachdenken angeregt Sie haben weitergegeben, was sie selbst als Auftrag verstehen: Christen setzen sich aus Nächstenliebe für Notleidende und Menschen auf der Flucht ein.

Ein Beitrag von Pastor i.R. Werner Dettloff.
Source: Kirche-Oldenburg