„Dreiht sick de Möhln of dreiht se sick nich?“ – Am Pfingstmontag ist wieder Mühlenwette im Wedelfeld bei Gödens. Der Heimatverein Zetel trifft auf den Rat der Gemeinde Sande. Wer hat den Daumen richtig im Wind und weiß, ob die Mühle sich in Bewegung setzt oder nicht? Los geht der Mühlentag um 11 Uhr mit einem Gottesdienst vor Ort unter freiem Himmel. Denn Mühle, Wind und Pfingsten kommen nicht zufällig zusammen. „Plötzlich kam vom Himmel her ein Brausen wie von einem gewaltigen Sturm“, heißt es in der Apostelgeschichte über den Beginn des Pfingstereignisses. Gottes guter Geist breitet sich wie ein Sturmgebraus über der Gemeinde aus. Und er bringt Bewegung in den Glauben der Menschen wie eine steife Brise in die Flügel einer Windmühle. Ein gewaltiger Sturm, kein laues Lüftchen, das ist der Heilige Geist. Kraft, die in unser Leben hineinwirkt. Ein Weck-Dienst unseres Bedürfnisses nach dem, was höher ist als wir und unsere Gewöhnlichkeit. Ein Mutmacher, dieses schöne schwere Leben zu wagen, trotz allem. Ein Aktions-Künstler, der die lähmenden Trägheiten überwinden hilft. Eine ungeahnte Kraft wie die der kleinen Wassermühle von 1844 im Wedelfeld, die mit ihren Schrauben sage und schreibe 400 Hektar Land entwässern kann. Schauen Sie Pfingstmontag mal vorbei.

 

Christian Scheuer

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