Hannover/Celle (epd). Das niedersächsische Sozialministerium fördert erstmals gezielt die Trauerarbeit in Hospizdiensten. Der Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen mit Sitz in Celle erhält zusätzlich 100.000 Euro, um spezielle Fortbildungsangebote für Ehrenamtliche zu entwickeln und anzubieten, sagte Ministerin Carola Reimann (SPD) am Montag in Hannover. Die Ehrenamtlichen in der Hospizbewegung stünden sterbenden Menschen und ihren Angehörigen und Freunden in der letzten Lebensphase zur Seite.
«Dieses Engagement ist gar nicht hoch genug zu würdigen», betonte die Ministerin.

Der Vorsitzende des Landesstützpunktes, Ulrich Domdey, begrüßte die Unterstützung. Die Trauerarbeit sei bei der Versorgung Sterbender und ihrer Angehörigen nicht mehr wegzudenken. Bisher sei diese Arbeit lediglich als Ergänzung zur Sterbebegleitung verstanden und insofern auch nicht gefördert worden.

In der Folge sei der Wissensstand in den einzelnen Hospizvereinen um psychologische Techniken und Strategien sehr unterschiedlich, erläuterte Domdey: «Um abschätzen zu können, wie weit man begleitend helfen kann, muss man die psychische Widerstandkraft des Trauernden beurteilen können und gleichsam seine eigenen Grenzen kennen.» Dies solle nun mit Fort- und Weiterbildungsangeboten landesweit gewährleistet werden. In Niedersachsen gibt es 130 ambulante Hospizdienste und 29 stationäre Hospize, von denen zwei speziell für Kinder und Jugendliche eingerichtet sind.

Source: Kirche-Oldenburg