Wenn’s drauf ankommt, kommen wir nicht an der Biene vorbei. Nicht beim Arten- und Klimaschutz und auch nicht in der Kirche. Wenn die Osternacht gefeiert wird und mit ihr die Auferstehung Jesu Christi, dann ertönt das „Lob der Biene“, die mit ihrem köstlichen Wachs erst dafür sorgt, dass die Osterkerze gegossen werden kann, die das Licht des neuen Lebens symbolisiert. Auch die Bibel schwärmt von dem verheißungsvollen Land, in dem Gott für sein Volk Milch und Honig fließen lässt. 

Im Mittelalter waren Klöster ein wichtiger Ort der Bienenzucht. Heute machen Bienenhotels und Blühwiesen Friedhöfe zu lebendigen Orten und die Imkerei wird in der Diakonie für die soziale Arbeit eingesetzt. 

Aber auch diese Überlieferung aus der jüdischen Weisheit ist wahr: „Das Wort Gottes gleicht der Biene: Es hat Honig und Stachel.“ Die Biene ist ein Stachel im Fleisch unserer menschlichen Art zu wirtschaften und zu leben. Sie zeigt uns, was Insektizide und Lichtverschmutzung, Flächenfraß und Monokulturen, kurz unser Raubbau an den natürlichen Lebensgrundlagen und der damit einhergehende Klimawandel bewirken. Erst kommt das Bienensterben und dann… Weil‘s drauf ankommt, kommen wir an der Biene nicht vorbei. Es lebe die Biene!

Christa Bruns

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