Es ist nicht kleinzukriegen, dieses Gen der Nächstenliebe, das in uns steckt. Immer wieder und zu den aussichtslosesten Anlässen lässt es sich locken. Was mussten diejenigen im Nachhinein über sich ergehen lassen, die sich 2015 – ist das schon wieder lang her – spontan aufmachten, um Heerscharen von Geflüchteten einen freundlichen Empfang zu bereiten. Willkommenskultur, einmal und nie wieder, konnte man denken. Weit gefehlt. 

Nach dem ersten Schock über den barbarischen Angriffskrieg, machen sich seit einer Woche täglich neue Gruppen, Einzelne, Familien und Organisationen auf den Weg, um Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zu helfen. Begonnen haben diejenigen, die dort Wurzeln oder Freunde haben. Seitdem tun es ihnen immer mehr nach. Eine richtige Welle der Hilfsbereitschaft ist da losgetreten worden. Auch unsere Diakonie sammelt Kleider- und Geldspenden. In Stadt und Land richten wir uns auf die Aufnahme von Menschen ein. 

Aus der Bibel wissen wir, dass Gottes Liebe langmütig ist. Er verhelfe auch uns zu einem langen Atem, damit der Segen spontaner Hilfsbereitschaft nicht erlahmt, sondern langfristig und nachhaltig dem Frieden dient.

Christian Scheuer
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