Gehört der Glaube in die Öffentlichkeit? Normalerweise finden Gottesdienste bei uns ja eher hinter Kirchenmauern statt. In den letzten Jahren hat sich da aber einiges getan. Gottesdienste im Grünen und an den verschiedensten Orten. Und heute also die Fronleichnams-Prozessionen in vielen katholischen Gemeinden.
Kein bisschen leise werden sie in Dörfern und Städten unterwegs sein, auf der Straße christliche Lieder singen und aus der Bibel vorlesen. Und bei all dem werden sie gut sichtbar die Monstranz vor sich hertragen. So wollen sie Gott selbst in die Welt tragen.
Ich finde es gut und wichtig, dass der christliche Glaube nicht nur in Kirchen und in den eigenen vier Wänden gelebt wird. Religion ist nicht nur Privatsache. Mein Glaube prägt mich. Er hat Auswirkungen darauf, dass und wie ich mich für diese Gesellschaft und für ein gutes Miteinander einsetze.
In Deutschland ist es – Gott sei Dank – möglich und auch erwünscht, dass der Glaube sich öffentlich zeigt. Die Religionsfreiheit gehört zu den Menschenrechten und damit ganz selbstverständlich zur Demokratie.
Ich nehme das oft selbstverständlich, weil ich mit dieser Freiheit aufgewachsen bin. Und wenn heute die Fronleichnamsprozession stattfinden, freue ich mich darüber, dass Menschen in Deutschland öffentlich ihren Glauben zeigen können und dürfen.
Des Geschenkes bin ich mir schon bewusst.
Klaus Elfert
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