Die 100 größten Deutschen – das war doch mal so ein Ranking… Genau, auf Platz 1 war Konrad Adenauer und gleich danach auf Platz 2 Martin Luther.
Das hätte er sich auch nicht träumen lassen, der kleine Mönch aus Wittenberg.
Er war mutig. Er hat sich mit den Großen angelegt, schließlich sogar mit Papst und Kaiser. Und nicht etwa deshalb, weil er selber mächtig oder reich sein wollte. Nein, weil er seinem Gewissen folgte. Und das sagte: So geht’s nicht weiter mit der Kirche. Das Ergebnis war die Reformation.
Nächstes Jahr sind 500 Jahre vergangen, seitdem Luther am 31. Oktober seine 95 Thesen veröffentlichte. Die evangelische Kirche in aller Welt feiert das Jubiläum. Aber wir sind auch kritisch geworden. Luther war kein Held und kein Heiliger. Seine judenfeindlichen Worte zum Beispiel sind heute vollkommen inakzeptabel. Ob ihm also Platz 2 gebührt? Für seinen Mut und seine Gewissenstreue auf jeden Fall.
Nico Szameitat
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