In diesen Tagen entdecken wir ihn wieder in unseren Dorf- und Stadtbildern. Der Mann hoch oben auf dem Pferd umgeben von Kindern mit Laternen und Erwachsenen mit Fackeln.
Da wählt einer nicht das Pferde, weil das Taxi zu teuer ist oder die Züge sturmgeplagt nicht fahren. Diese Männer landauf landab sitzen Hoch zu Roß, weil es Teil einer Geschichte ist, die wir bis heute lebendig halten.
Ursprünglich war es mal der junge Martin, und im Sinnbild ist er es bis heute. Ohne groß zu überlegen oder in Klausur zu gehen teilt er von dem was er hat mit dem Bettler am Straßenrand.
Natürlich können wir denken, der Mantel war sowie so zu groß, das damalige Militär wird ihm schon einen neuen Mantel geben … alls richtig, aber nicht bedeutend.
Martin hat geteilt – Punkt. Das ist die Tat, das ist die Aussage. Er war bereit, weil er sich von der Not des Mannes am Straßenrand hat anrühren lassen. Dann ist es erst mal nicht wichtig, ob ich aus meinem Reichtum schöpfen kann oder die letzten Groschen zusammenkratze.
Das ich handle, das ich nicht wegschaue.
Und deshalb hat die Geschichte des Martin bis heute Bestand. Um unser Herz vor dem Verstand wach werden zu lassen.
Klaus Elfert
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