Bad Harzburg (epd). Mit einem Kongress für Mütter will der Braunschweiger Landesverband der evangelischen Frauenhilfe den täglichen Sorgen von Frauen Gehör verschaffen. Auch im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts leisteten Frauen mehr Familienarbeit als Männer und erhielten deutliche niedrigere eigenständige Renten, sagte die Vorsitzende, Almuth von Below-Neufeldt. Alleinerziehende Mütter unterlägen dem höchsten Risiko der Einkommensarmut. Zu dem Kongress am 2. Juni in Bad Harzburg wird neben zahlreichen Wissenschaftlerinnen und Expertinnen unter anderem Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) erwartet.
Im Spannungsfeld Familie stünden Mütter seit Generationen vor der scheinbar unauflösbaren Frage, wie Selbstfürsorge, Erwerbsarbeit und Pflege im Lebensverlauf ausbalanciert werden können, sagte von Below-Neufeldt. "Es wird Zeit, dass Mütter aus dem gesellschaftspolitischen Schattendasein heraustreten und ihre Bedürfnisse deutlich formulieren." Geplant sind neben zahlreichen Vorträgen, thematische Erzählcafes, in denen die Teilnehmerinnen Erfahrungen und Informationen austauschen. Die Ergebnisse sollen im Anschluss veröffentlicht und unter anderem auch Sozialministerin Reimann übergeben werden.
Zum Landesverband der Frauenhilfe mit Sitz in Wolfenbüttel zählen nach eigenen Angaben rund 4.000 weibliche Mitglieder. Er vertritt die Interessen ehrenamtlicher evangelischer Frauen in der braunschweigischen Landeskirche. Die Organisation unterstützt Frauen bei ihren Aufgaben in Familie, Kirche, Gesellschaft und Beruf. Der Kongress im Freizeitzentrum Harlingerode wird von der Frauenhilfe und der Bad Harzburger Vorsorge-Reha-Klinik Haus Daheim in Kooperation mit der Frauenarbeit der braunschweigischen Landeskirche veranstaltet.
Source: Kirche-Oldenburg