Der Philosoph Moses Mendelsohn hat einmal gesagt: „Auf dem dunklen Pfad, auf dem ein Menschen hier auf Erden gehen muss, gibt es gerade so viel Licht, wie er braucht, um den nächsten Schritt zu tun. Mehr würde ihn nur blenden.“Und, wieviel Licht brauchst Du? – Ehrlich?! Ich hab’s gern hell und freundlich. Auf Worte von Jesus wie „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird sich nicht in der Dunkelheit verlieren,“ kann ich nicht verzichten, da steckt soviel Mut und Trost drin. Licht ist Leben, ganz klar. Kann aber auch den Tod bedeuten. – Unsere Städte leuchten 4.000 Mal heller als das natürliche Nachtlicht. Lichtverschmutzung, das trifft’s! Finde ich auch, schließlich kommt die ganze Schöpfung durcheinander: Vögel kommen von ihrer Flugbahn ab, Insekten verbrennen sich an Lichtkörpern, Menschen kommen nicht zur Ruhe und das natürliche Wachstum von Pflanzen wird gestört. Willumina einmal im Jahr o.k., aber an 365 Tagen Festtagsbeleuchtung auf dem LNG-Schiff Höegh Esperanza, ein Lichtkegel weit übers Wangerland. Was soll das, unser Weltnaturerbe Wattenmeer so zu verstrahlen? Und bald kommt noch ein zweites Schiff hinzu… Abblenden statt überstrahlen, ich lass mich nicht davon abbringen. Und bin froh, dass wir nun endlich sämtliche Glühbirnen bei uns in der Kirche gegen umweltfreundliche LEDs in warmweiß ausgetauscht haben.
Christian Scheuer
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