Es ist zuerst ein Gewusel. Aber dann finden alle ihren Platz.

40 sind es sicher: Ganz kleine Kinder auf dem Arm, die Vier- oder Fünfjährigen schon auf eigenen Beinen. Dazwischen Eltern, Paten, Omas.  Ein bunter Kreis um den Altar.

 

Wir feiern Abendmahl. Zum ersten Mal in der Minikirche.

Einige Eltern haben sich das gewünscht.

Wir haben diskutiert: Geht das im Gottesdienst für die Allerkleinsten?

Und haben entschieden: Wir taufen ja Kinder. Dann können sie auch mitfeiern, wenn wir Brot und Traubensaft teilen. Wenn Gott uns ganz nah kommt.

 

Als ich den Brotkorb und den silbernen Kelch hochhalte, wird es still.

Was genau passiert, verstehen die Kleinen noch nicht. Und wir Großen auch nie ganz. Aber alle sind wach und offen. Wir spüren: Dies ist ein Geschenk.

 

Dann teilen wir aus. Essen und trinken. Singen ein Danklied.

 

Am Schluss sagt ein Kind: Ich hab noch Hunger. Wir schmunzeln. Jemand erklärt, warum wir jetzt nur ein Stückchen essen. Und ich wünsche mir, dass viele den Hunger nach diesem besonderen Mahl entdecken: die Sehnsucht nach Gott und nach Leben.

 

Meike von Fintel

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