Eine der ersten großen Geschichten der Bibel erzählt von jemandem, der sich von Gott in die Welt schicken lässt. Abraham verlässt Haus und Hof und beginnt neu, macht sich auf die Reise. Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein. Mutig bricht er auf. Er wird getrieben, driftet durch die Welt. Aber von dem Urvater Abraham wird auch gesagt, dass er auf dem Weg in ein neues Land unter großen Zweifel immer wieder litt. Ich bin so klein, denkt er immer wieder. Ich schau nach oben. Nichts bin ich. Und Gott sagt zu ihm: Tatsächlich, Schau nach oben, zähle die Sterne, Kannst Du sie zählen? So zahlreich will ich dich und dein Volk machen. Etwas sehen und erkennen und glauben, wo man nichts sehen und erkennen kann, das ist die Stärke des festen Standpunktes. Alle Aufbrüche sind davon geprägt: ich vertraue, dass es da wo ich ankommen, wo ich hinwill, gut ist. Ich weiß noch nicht wie es ist, wie es sein wird. Aber ich lasse mich darauf ein. Nicht für alle ist das was, aber manche können das und brauchen das. Urvater Abraham muss gehen, muss sich auf Neues einlassen. Schau nach oben, zähle die Sterne, Kannst Du sie zählen? So zahlreich will ich dich und dein Volk machen. 

Frank Morgenstern

Hören Sie diesen Beitrag bei Radio Jade:
Alle Beiträge im Überblick | RADIO JADE