Advent, Advent, die Erde brennt! So steht auf dem Plakat. Es ist Freitag. Schülerinnen und Schüler demonstrieren. Für den Klimawandel, für ein radikales Umdenken. Sie sind in Sorge. 

Eine Mädchen, 13 Jahre alt, beschreibt es so: „Ich habe Angst, dass die Zukunft, die ich mir immer vorgestellt habe, niemals existieren wird. Ich habe sie mir immer schön vorgestellt und jetzt auf einmal zu hören, dass sie zerstört werden könnte, kann ich nicht akzeptieren. Ich habe Angst, dass diese Welt, die ich kennengelernt habe, bald nicht mehr sein wird. Irgendwann wird nicht wieder alles gut! Irgendwann wird aus der Angst, die wir haben, Realität. Dennoch ist da diese Hoffnung. Wieso? Weil ich weiß, dass wir, wir Kinder, etwas dagegen tun können. Wir Kinder machen zwar nur 26 % der Erde aus, aber wir machen 100% der Zukunft aus. Wie können wir es uns dann leisten, uns selber zu enttäuschen? Es ist unsere Zukunft.  Und dafür werden wir kämpfen!“

Ich finde sie klar und mutig. Und denke: da müssen wir alle mitmachen. Gerade als Christen. Churches for future, Kirchen für die Zukunft, für Klimagerechtigkeit. Umdenken, ein anderer Lebensstil, auch verzichten – neu anfangen – für das Leben.  Weihnachten ist jedenfalls wie jedes Jahr eine Chance dazu. Die Kluft zwischen Gott und Mensch wird wieder überwunden – in einem kleinen Kind macht Gott einen neuen Anfang – damit das Licht brennt und nicht die Erde. 

Anke Stalling 

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