Am Ende der Pandemie haben wir uns gegenseitig viel zu verzeihen,
meinte der Bundesminister für Gesundheit, Jens Spahn, im Frühjahr des vergangenen Jahres. Er sollte Recht behalten. Es wurde vieles falsch eingeschätzt, Fehler wurden gemacht. Falschinformationen verbreitet, gegenseitige Kränkungen und Schuldzuweisungen fanden statt Und immer wieder wurde Druck aufgebaut: Es geht um Menschenleben.
Aber es geht auch um das Zusammenleben von Menschen. Das wird gestört, ja wird unmöglich durch Hass, Neid, Habgier, Rache, Machtkämpfe, gegenseitige Verletzungen, die Reihe lässt sich fortsetzen. Aber wie damit umgehen?
Es geht um das Eingestehen eigener Unzulänglichkeit– bei den einen und das Verzeihen bei den anderen. Und ja tiefer die Verletzung ist, umso schwerer ist es, aufrichtig um Verzeihung zu bitten – und der Bitte um Verzeihung zu entsprechen. Aber es erleichtert nicht nur den Täter, sondern auch den, der verzeiht. Es hilft, neu anfangen zu leben
Christen entsprechen so dem Willen Gottes.
Doris Semmler
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