Gehören Sie zu den beneidenswerten Menschen die mit Ruhepuls in eine Prüfung oder zum Zahnarzt marschieren? Ich nicht. Sicher nicht. Ich gehöre eher in die Kategorie „Angsthase“.

Und wenn es gut läuft, ist es nur ein mulmiges Gefühl. Angst ist sicherlich nützlich, um nicht leichtfertig sein Leben aufs Spiel zu setzen. Aber Ängste vor – objektiv betrachtet – nicht bedrohlichen Situationen, wie dem Zahnarztbesuch, schränken uns ein. Sie lähmen und halten uns fest. Kurz: Sie machen unfrei. In diesen Situationen sind Sie Gefangener Ihrer Angst.

„Du ziehst meiner scheiß Angst mit Deinem Schwung die Ohren lang, klatscht sie an die Wand.“ Singt der Sänger Bosse. Und ist es nicht auch so? Ein Gegenüber kann Angst nehmen, kann zumindest Raum schaffen, um etwas durchatmen zu können, kann die Angst auf Abstand halten. „Keine Angst! So schlimm wird’s nicht.“

Und wenn gerade niemand da ist, der Sie zur Wurzelbehandlung begleiten kann, denken Sie doch mal: „Fürchte Dich nicht und sei ohne Angst!“ Der, der das gesagt hat, ist immer dabei.

 

Daniela  Surmann, Pastoralassistentin in der Pfarrei St. Benedikt

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