Bei einer Kindheitserinnerung an einen Aprilscherz muss ich heute noch herzlich lachen: Wir haben um eine dicke Schraube ein bisschen Brotteig geknetet und sind dann zu unserem Nachbarn gegangen, um sie ihm erstaunt zu zeigen. Er war Bäckermeister und hat uns am Samstagmorgen immer eine Tüte mit frischen Brötchen mitgebracht. Beim Anblick der Teigschraube packte ihn die Panik, dass sich die alte Knetmaschine in seiner Bäckerei in ihre Einzelteile zerlegt haben könnte. Er ist sofort in den Betrieb gefahren, um das zu überprüfen. Und wir hatten einen Riesenspaß, weil wir ihm am 1. April so richtig aufs Glatteis geführt haben. Zum Glück konnte er nach dem Schreck auch herzlich mit uns lachen. Der Aprilscherz war einfach gut. Woher kommt eigentlich diese schelmische Freude an Aprilscherzen? Vielleicht ist es dieser kurze Moment, in dem wir Menschen vor Augen geführt bekommen, dass wir die Kontrolle und den Überblick komplett verloren haben. Da kann man einen kurzen Moment in Panik verfallen. Aber am Ende gibt es dann doch entspannende Entwarnung. Und ein herzliches Lachen begrüßt den April.
Bernhard Busemann – Pastor an der Christus- und Garnisonkirche in Wilhelmshaven
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