Da war ja noch was. Afrika und die Armut. Wenig Geld heißt wenig Schutz vor
Covid-19, sagen die Fachleute von Brot-für-die Welt. Wenn das reiche
Deutschland schon unter den Folgen der Pandemie ächzt, wie muss es da
unseren Freundinnen in Ghana ergehen? Vor ziemlich genau einem Jahr sind
sie zum Stadtgeburtstag erstmals in Wilhelmshaven zu Besuch gewesen,
Comfort und Gladys aus unserem Partnerkirchenkreis Central-Western. Nun
schickten sie Pfingstgrü.e. Ghana hat sehr früh auf die Entwicklung in China
und Europa reagiert, sich abgeriegelt und das öffentliche Leben streng
reglementiert. Aktuell sind landesweit knapp unter 10.000 Menschen infiziert,
44 Menschen verstarben. Die Zahlen an der Küste sind vergleichbar niedrig wie
in Friesland und Wilhelmshaven. Was für ein Segen.
Aber die Lage bleibt fragil. Das schwache Gesundheitssystem ermöglicht nicht
so viele Tests, Todesursachen bleiben ungeklärt. Comfort sorgt sich, dass
einsetzende Lockerungen böse Folgen haben könnten. Wie sich die
Verhältnisse gleichen, obwohl wirtschaftlich Welten zwischen uns liegen. Wir
sind eben doch Kinder dieser einen Welt und müssen das Coronavirus
gemeinsam besiegen. Im Schulterschluss mit der Weltgesundheitsorganisation
und nicht gegen sie, durch Hilfsprogramme wie von Brot-für-die-Welt, das
kurzfristig Mittel im sechststelligen Bereich auf den Weg gebracht hat, durch
das Gebet füreinander, bis wir eines guten Tages endlich zum Gegenbesuch
aufbrechen dürfen.
Christian Scheuer
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