Bremen (epd). Die Wechselwirkungen zwischen sozialer Lage und Gesundheitsrisiken sind das Schwerpunktthema der nächsten Armutskonferenz, die im Februar in Bremen geplant ist. «Für die besonders von Armut betroffene Bremer Stadtgesellschaft hat dieser Zusammenhang erhebliche Auswirkungen», sagte am Donnerstag Mitorganisator Thomas Schwarzer von der Arbeitnehmerkammer im kleinsten Bundesland. Die Akteure der Konferenz forderten deshalb eine aktive kommunale Gesundheitspolitik und Förderstrategien.

Untersuchungen zeigten, dass die Lebenserwartung sinke, wenn das Armutsrisiko steige, ergänzte Ingeborg Mehser vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der evangelischen Kirche. «Aber auch finanziell gesicherte Erwachsene, die chronisch erkranken, geraten häufig in Einkommensarmut.» Wie dem wirkungsvoll begegnet werden kann, soll am 27. Februar im Verlauf der Konferenz unter dem Titel «Armut macht krank – Krankheit macht arm» im Bürgerzentrum Neue Vahr diskutiert werden.

Zum Initiativkreis «Bremer Armuts- und Chancenkonferenz» zählen neben Wohlfahrtsverbänden, der Arbeitnehmerkammer und den Kirchen auch Gewerkschaften, die Ärztekammer sowie weitere Initiativen und Einrichtungen. Das Bündnis hat bisher zwei Armutskonferenzen zur Situation von Kindern und Jugendlichen im Land Bremen organisiert.
Source: Kirche-Oldenburg