Heute feiern wir Aschermittwoch. Was hat es damit eigentlich auf sich? Am Palmsonntag und auch am 1. Advent feiern wir Christen, dass Jesus in Jerusalem einzieht. Ich kann mir das immer wieder bildhaft vorstellen! Da ist Party am Straßenrand. Lebhafte Karnevalsathmosphäre. Die fröhlichen Menschen wedeln mit großen Palmblättern durch die Luft und sind einfach nur glücklich! Der große Retter und König der Herzen ist endlich da. Und wie geht die Geschichte weiter? Es ereignet sich ein unfassbares Drama. Jesus wird hingerichtet und gekreuzigt. Das fröhlichen Palmwedeln endet in einer furchtbaren Tragödie. Daran erinnert der Aschermittwoch mit einem eindrücklichen Symbol. Ein Aschekreuz. Palmwedel werden verbrannt. Es bleibt ein kleines Häufchen Palmasche. Und mit dieser besonderen Asche zeichnen sich viele Menschen ein kleines Aschekreuz auf die Stirn. Aschermittwoch ist eine stille Mahnung, dass wir unsere Erwartungen immer wieder überprüfen und nicht aus dem Blick verlieren, dass um die nächste Ecke eine Katastrophe lauern könnte. In den nächsten sieben Wochen ist viel Zeit diese Mahnung des Aschermittwoch immer neu zu erleben und sich mit dem kleinen Aschekreuz an den Weg von Jesus zu erinnern. An Verleumdung, Verrat und viel unschuldiges Blut.

Bernhard Busemann / Pastor an der Christus- und Garnisonkirche in Wilhelmshaven

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