„Nein, hier können Sie nicht sitzen! Dieser Stuhl ist besetzt! Ich war zuerst da!“ Zuerst da sein und die volle Auswahl haben. Genuss sofort, gewinnen, Sieger sein, in der ersten Reihe stehen. Will das jemand nicht? 

„Nicht sofort drankommen!“ „Hinten anstellen!“ Warum fällt uns das so schwer? Warum müssen wir siegen und andere zu zweiten oder zu letzten machen? Auch die Jünger Jesu wollten gern Erste sein und als Arbeiter der ersten Stunde besonders belohnt werden.

Darum erzählt Jesus ihnen das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Da bekommen zuerst dieihren Lohn ausgezahlt, die zuletzt zur Arbeit gekommen sind. Und alle können sehen: Sie bekommen das Gleiche ausgezahlt wie die, die länger gearbeitet haben. Alle bekommen den guten Lohn – einen, der zum Leben ausreicht: einen Lohn aus der Fülle der göttlichen Güte. Die reicht auch für den Allerletzten – für den, der vorher keine Chance hatte. Wer zuletzt kommt, den belohnt der Himmel. Der Himmel beginnt jetzt: Nicht siegen müssen, leben dürfen!

Natascha Faull – Pastorin in Sengwarden

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