Bach revisited – Konzert mit Guido Eva am Donnerstag, 21.07.2022 um 19 Uhr in der Christus- und Garnisonkirche

Bach revisited – eine Reise durch diesseitige und jenseitige Welten

Ein Panorama von Klangfarben, Formen und Stimmungen entfaltet sich in den Werken von Bach, Ysaÿe und Biber. Ausgangs- und Zielpunkt sind Bachs Partiten für Violine solo; sie spiegeln sich wider in Ysaÿes dramatisch-expressiven Sonaten aus dem Jahre 1923. Mit Bibers Passacaglia ,,Der Schutzengel als Begleiter des Menschen” sowie improvisatorischen Elementen spannt sich der Bogen über dreieinhalb Jahrhunderte Ausdruck menschlichen Empfindens und Erlebens.
Alle diese Stücke loten die klanglichen und spielerischen Möglichkeiten der Violine aus; sie gehören zu den scheinbar zeitlosen Werken, die in jeder Generation neu erkundet werden.
Bibers ,,Schutzengel-Passacaglia” eröffnet in 64 Variationen immer neue farbenreiche Facetten des immer gleichen, immer präsenten Grundmotivs.
Ysaÿes extrem kontrastreiche Sonaten bewegen sich klanglich zwischen Romantik und Moderne. Sie beziehen sich auf Bach, zitieren ihn, verweben Motive aus einer mittelalterlichen Totensequenz und verwandeln alles in eine wilde Reise durch die Nachtseiten seelischer Zustände.
Bei Ysaÿe wie auch bei Bach wird ein Kaleidoskop von Affekten hör- und erlebbar in schmerzhaften Dissonanzen und vollkommenen Harmonien. Geisterhaft fahle Farben stehen warmen Klangverschmelzungen gegenüber, perlende Läufe wechseln mit Momenten tiefer Ruhe.
Bachs Partiten versammeln französische und italienische Tanzsätze teils spanisch-deutsch-irischer Herkunft und münden in die kunstvolle Polyphonie der Ciaccona.Geschrieben 1720, im Todesjahr seiner Frau Maria Barbara, wird sie oft verstanden als Epitaph, eine Art musikalischer Grabspruch. In den Worten von Johannes Brahms:
,,Die Chaconne ist mir eines der wunderbarsten, unbegreiflichsten Musikstücke. Auf ein System für ein kleines Instrument schreibt der Mann eine ganze Welt von tiefsten Gedanken und gewaltigsten Empfindungen. Hätte ich das Stück machen, empfangen können, ich weiß sicher, die übergroße Aufregung und Erschütterung hätten mich verrückt gemacht.”
HAVENKIRCHE@FB
Bach revisited – Konzert mit Guido Eva am Donnerstag, 21.07.2022 um 19 Uhr in der Christus- und Garnisonkirche

Bach revisited – eine Reise durch diesseitige und jenseitige Welten

Ein Panorama von Klangfarben, Formen und Stimmungen entfaltet sich in den Werken von Bach, Ysaÿe und Biber. Ausgangs- und Zielpunkt sind Bachs Partiten für Violine solo; sie spiegeln sich wider in Ysaÿes dramatisch-expressiven Sonaten aus dem Jahre 1923. Mit Bibers Passacaglia ,,Der Schutzengel als Begleiter des Menschen" sowie improvisatorischen Elementen spannt sich der Bogen über dreieinhalb Jahrhunderte Ausdruck menschlichen Empfindens und Erlebens.
Alle diese Stücke loten die klanglichen und spielerischen Möglichkeiten der Violine aus; sie gehören zu den scheinbar zeitlosen Werken, die in jeder Generation neu erkundet werden.
Bibers ,,Schutzengel-Passacaglia" eröffnet in 64 Variationen immer neue farbenreiche Facetten des immer gleichen, immer präsenten Grundmotivs.
Ysaÿes extrem kontrastreiche Sonaten bewegen sich klanglich zwischen Romantik und Moderne. Sie beziehen sich auf Bach, zitieren ihn, verweben Motive aus einer mittelalterlichen Totensequenz und verwandeln alles in eine wilde Reise durch die Nachtseiten seelischer Zustände.
Bei Ysaÿe wie auch bei Bach wird ein Kaleidoskop von Affekten hör- und erlebbar in schmerzhaften Dissonanzen und vollkommenen Harmonien. Geisterhaft fahle Farben stehen warmen Klangverschmelzungen gegenüber, perlende Läufe wechseln mit Momenten tiefer Ruhe.
Bachs Partiten versammeln französische und italienische Tanzsätze teils spanisch-deutsch-irischer Herkunft und münden in die kunstvolle Polyphonie der Ciaccona.Geschrieben 1720, im Todesjahr seiner Frau Maria Barbara, wird sie oft verstanden als Epitaph, eine Art musikalischer Grabspruch. In den Worten von Johannes Brahms:
,,Die Chaconne ist mir eines der wunderbarsten, unbegreiflichsten Musikstücke. Auf ein System für ein kleines Instrument schreibt der Mann eine ganze Welt von tiefsten Gedanken und gewaltigsten Empfindungen. Hätte ich das Stück machen, empfangen können, ich weiß sicher, die übergroße Aufregung und Erschütterung hätten mich verrückt gemacht."