Als Kind hab ich sozusagen auf der Baustelle gelebt. Mein Vater hat im Ausbildungszentrum der Bauindustrie in Bad Zwischenahn gearbeitet. Und wir hatten eine Dienstwohnung auf dem Gelände. 

Ich fand es toll, wenn ich mit in die großen Hallen durfte: In der einen haben Zimmerleute geübt, einen Dachstuhl zu bauen. In der nächsten wurden Wände gemauert. Alle haben ihr besonderes Gewerk gelernt. Ich hab mir manchmal vorgestellt, wie sie später zusammen ein Haus bauen – und jeder trägt seinen Teil dazu bei. 

Als Christen leben wir immer auf einer Baustelle. Kirche ist ja nie fertig. Viele machen mit: erzählen vom Glauben, unterstützen die, die Hilfe brauchen, organisieren Feste oder verwalten die Finanzen. 

Einfach ist das nicht immer. Manchmal gibt’s auf der Baustelle Streit: Welche Ziegel sollen auf’s Dach? Und wer entscheidet das am Ende? 

Dann kommt’s drauf an, sich zu erinnern, was uns verbindet. In der Bibel steht: „Euer Fundament, das ist Jesus. Lasst euch von ihm tragen. Orientiert euch an ihm. Und dann baut zusammen weiter – ein Haus aus lebendigen Steinen.“ 

Meike von Fintel

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