„Alle Welt läuft ihm nach.“ Jesu Gegnern gefällt gar nicht, was sie da sehen müssen. Der Unruhestifter wiegelt die Massen auf. 

Jesus weiß, dass der Hype nur vorübergehend ist und sich Jubel in Hass verkehren wird. Sein Ding sind diese großen Auftritte ohnehin nicht. Er ist lieber im eins zu eins mit Menschen unterwegs. Holt sich den Sünder Zachäus vom Baum und lädt sich bei ihm ein, begegnet einer Frau aus Samarien am Jakobsbrunnen ohne Vorurteile. Jesus läuft den Menschen nach. 

Wie froh ich bin, dass mir auch Menschen auf der Spur sind. Während ich vor mich hin wühle und lebe, fragen sie nach mir. Nach mir, nicht danach, was ich geleistet oder erreicht habe. Auch wenn sich unser Weg nur selten kreuzt, sind wir so vertraut miteinander, dass wir voneinander wissen, unsere wunden Punkte kennen die Weggabe-lungen, an denen wir uns zu verlaufen drohen. Wer Menschen auf diese Weise begleitet, weiß um Stolperstrecken und Himmelblau. Ein später Anruf kann nerven, eine Krise mich mit runterziehen. Aber bitte, lauft einander nach. Damit wir uns nicht im Dunkel verlieren.

Christian Scheuer

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