Ich erzähle in dieser Woche von den Helden des Corona-Alltags. Die Lehrerinnen gehören für mich ebenso dazu wie ihre Schüler. Besonders die in den Grundschulen. Anders als ihre Kollegen in den weiterführenden Schulen müssen diese Lehrer weitgehend ohne Online-Formate auskommen. Derzeit unterrichten sie drei verschiedene Gruppen parallel: Eine kleine Gruppe, die morgens in die Schule kommt, eine andere Gruppe, die zeitgleich gerade nicht kommt. Und eine dritte Gruppe. Das sind diejenigen, deren Eltern entschieden haben, dass sie besser ganz zuhause bleiben. Mit denen, die zu Hause sind, halten die Lehrer über Handy regen Kontakt. Viele von ihnen gehen sehr kreativ mit der Situation um. Über einen Messengerdienst zeigen die Schülerinnen und Schüler ihre Hausarbeiten oder drehen kleine Videos, um sie dann in die Gruppe einzustellen. Das fördert zum einen den Zusammenhalt, zum anderen treten bei einigen Kindern auch ganz neue Talente zum Vorschein.

„Bildung ist das, was übrigbleibt, wenn man all das, was man in der Schule gelernt hat, vergisst“, sagt Albert Einstein. Ich bin gespannt, woran wir uns in einem Jahr noch erinnern, was übrig bleibt, im Rückblick auf Corona.

Rüdiger Schaarschmidt

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