Bischofswahl

Wir haben einen Bischof! Gott sei Dank, sagen viele, die in den letzten acht Tagen drei aufregende Wahlgänge um das Oldenburger Bischofsamt verfolgt haben. Zwei Kandidaten, erst liegt der eine vorn, dann der andere. Erst eine Woche später die Entscheidung. Wissen die nicht, was sie wollen? fragen einige. Gesetzliche Bestimmungen, erklären die Synodalen. Du brauchst eine dreiviertel Mehrheit, sonst musst du 7 Tage warten.

 

Es ist ein bisschen wie beim Propheten Samuel, der auf verschlungenen Wegen Israels neuen König ausfindig macht. Er tut, wie Gott, der Herr, ihm gesagt hat, geht nach Bethlehem in das Haus des Isai. Der lässt seine sieben Söhne, einen nach dem anderen, an ihm vorübergehen. Egal wie stattlich, keiner soll´s sein. Zuletzt kommt der Jüngste, David, der die Schafe hüten muss. Der wird´s! Warum? Gott spricht zu Samuel: „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an.“

 

Die Kirche im Oldenburger Land hatte dieses Mal die Qual der Wahl. Zwei tolle Kandidaten fürs Bischofsamt. Wechselnde Mehrheiten wogten hin und her, nüchterne Logik und messbare Kriterien – das was vor Augen liegt – stießen an ihre Grenzen. Im 3. Versuch hat´s geklappt: Von Herzen Glück- und Segen Bischof Thomas Adomeit/Johann Schneider.

 

 

Christian Scheuer, Kreispfarrer des Ev.-luth. Kirchenkreises Friesland-Wilhelmshaven

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