„Defizitorientierung“. Ein schreckliches Wort. Hört sich nicht nur furchtbar an, ist es meistens auch. Gemeint ist damit, dass man zu 

erst auf das schaut, was noch nicht gelungen ist. 

Was noch nicht fertig ist. 

Was nicht erledigt ist. Und dabei alles andere aus dem Blick verliert: Das, was längst gut gelungen ist. Abgehakt. Schon in trockenen Tüchern. Bestens zum Ziel gebracht. Vielleicht ist es ihnen auch schon einmal so gegangen: 

In der Familie, im Freundeskreis, im Beruf gibt es das. Da wird zunächst auf die Schwächen geachtet. Auf das, was jemand nicht so gut kann. Was jemand nicht mitbringt, an Gaben, Fähigkeiten und Aussehen.

Oscar Wilde soll einmal gesagt haben: „Alles, was man mit Liebe betrachtet, wird schön.“ Ich denke, es wäre gut, diesen liebenden Blick einzuüben. Gott hat das auch gemacht. Als er die Welt erschaffen hatte, da heißt es in der Bibel: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ 

Gott hat sich entschieden, die Liebe wichtiger zu finden als die Perfektion. Nicht was perfekt ist, ist wert geliebt zu werden. Sondern weil etwas geliebt wird, ist es perfekt. Danke dafür.

Klaus Elfert

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