Demenz ist eine erschreckende Erkrankung. Wenn Vater oder Mutter daran leiden, gehört  das sicherlich zu den schwersten Situationen, die eine Familie erleben kann. Ein vertrauter Mensch wird langsam zu einer fremden Person. Sie oder er erkennen mich nicht mehr, vielleicht kommen auch muffige oder aggressive Reaktionen. Früher waren sie oder er fit, präsent und haben sich gekümmert – manchmal mehr als einem recht war. Nicht nur der Betroffene selbst ist – solange er noch begreift – unglücklich, völlig verängstigt oder überfordert mit der Situation. Das Gleiche gilt für die Angehörigen und Freunde. Wie soll man mit dieser Situation und dem Menschen umgehen, praktisch aber auch mit der Müdigkeit, Wut und Trauer. Es ist unendlich schwer, den für sich richtigen Weg zu finden und das Unvermeidliche zu akzeptieren.   „Ein junger Mann, der seinen an Alzheimer erkrankten Vater pflegte, wurde einmal gefragt: Weißt dein Vater noch, dass Du sein Sohn bist? Der junge Mann antwortete: Das ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass ich weiß, dass er mein Vater ist.“

 

Inken Hansen

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